Langlauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig krönt ein famoses Rennen am Holmenkollen. Im Schlussspurt entscheiden Zehntelsekunden. An der Strecke jubeln Zehntausende Fans, die 27-Jährige ist nach dem Zielsprint komplett aus dem Häuschen.

Skilanglauf-Olympiasiegerin Katharina Hennig hat beim schwersten Saisonrennen das Podest erreicht und mit Platz drei im "Marathon" über 50 km am legendären Holmenkollen für einen weiteren Höhepunkt der so starken deutschen Saison gesorgt. Vor zehntausenden Fans in Oslo kämpfte die 27 Jahre alte Oberwiesenthalerin im Zielsprint die Österreicherin Theresa Stadlober nieder. Hennig erreichte die Linie 0,2 Sekunden vor ihrer Konkurrentin.

"Einfach unglaublich. Ich bin wahnsinnig stolz auf mich. Ich bin sehr, sehr stolz auf mich, dass ich das so gerockt habe", sagte Hennig nach dem Kraftakt in der ARD. Victoria Carl wurde Neunte, Katherine Sauerbrey kam auf Platz 17. Eine bittere Niederlage erlebten die Norwegerinnen, als beste Norge-Läuferin kam Astrid Öyre Slind nur auf Rang sieben. Hennig, Victoria Carl und das deutsche Langlauf-Team erleben einen herausragenden Winter mit zahlreichen Podestplätzen.

Souveräne Siegerin war nach 2:20:20,3 Stunden im klassischen Stil die Schwedin Frida Karlsson, die zum zweiten Mal nach 2020 am Holmenkollen gewann. Die frühere Staffel-Weltmeisterin hatte im Ziel 1:19,3 Minuten Vorsprung auf ihre Landsfrau Ebba Andersson, Hennig lag bei ihrem dritten Podestplatz der Saison 1:25,3 zurück.

Das 50-km-Rennen der Frauen war im Vorjahr erstmals im Weltcup ausgetragen worden, zuvor waren 30 km die längste Strecke. Zum ersten Mal überhaupt wurde das Rennen in der klassischen Technik ausgetragen. 2025 in Trondheim wird der Frauen-50er seine WM-Premiere feiern und auch 2026 bei Olympia in Mailand und Cortina gelaufen werden. Das IOC bemüht sich seit längerem, das Wettkampfprogramm von Männern und Frauen bei Sommer- und Winterspielen anzugleichen. Die Männer bestreiten am Sonntag (10.30 Uhr) das traditionelle Holmenkollen-Rennen über 50 km.