Geheimfavorit stoppt Überflieger Koepfer verpasst nächsten US-Open-Coup
02.09.2019, 03:07 Uhr
Dominik Kopefer spielt sich mit seinem Achtelfinal-Aus bei den US Open unter die Top 100 der Welt.
(Foto: picture alliance/dpa)
Tennisprofi Dominik Koepfer spielt im Achtelfinale der US Open befreit auf. Der deutsche Qualifikant sichert sich gegen den an Nummer fünf gesetzten und favorisierten Russen Daniil Medwedew den ersten Satz. Die Fans in New York feiern ihn, aber dann kippt das Match.
Qualifikant Dominik Koepfer hat bei den US Open den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Trotz einer guten Leistung musste sich der 25 Jahre alte deutsche Tennisprofi dem Russen Daniil Medwedew mit 6:3, 3:6, 2:6 und 6:7 (2:7) geschlagen geben. Der an Nummer fünf gesetzte Medwedew verwandelte nach 2:32 Stunden seinen zweiten Matchball.
Koepfer war der erste deutsche Qualifikant seit Benjamin Becker 2006, der das Achtelfinale der US Open erreicht hatte. Und anfangs sah es im Louis Armstrong Stadion so aus, als könnte Koepfer seine wundersame Erfolgsgeschichte weiterschreiben. Der ehemalige College-Spieler trumpfte wie in den Runden zuvor unbekümmert und frech auf und stellte Medwedew, für viele der Geheimfavorit auf den Titel, vor große Probleme.
"Let's go Koepfer"-Sprechchöre
Die Zuschauer im zweitgrößten Stadion der Anlage trieben Koepfer an. Ihm gelang ein schnelles Break zum 2:0, und auch als Medwedew prompt mit einem Re-Break antwortete, blieb Koepfer am Drücker. Nachdem er dem Russen ein weiteres Mal das Service abgenommen hatte, holte sich Koepfer nach 31 Minuten mit einem traumhaften Rückhand-Passierball den ersten Satz. "Let's go Koepfer"-Sprechchöre ertönten. Und der machte weiter, nahm Medwedew zu Beginn des zweiten Durchgangs wieder den Aufschlag ab. Doch dann ließ der Linkshänder nach, wurde in der siebten Partie innerhalb von zehn Tagen etwas müde. Der Russe nutzte das aus und schaffte nach 68 Minuten den Satzausgleich.
Zwar versuchte Koepfer danach weiter alles, die Begegnung kippte nun aber zugunsten von Medwedew. Koepfers Schläge kamen jetzt nicht mehr ganz so präzise, die Fehlerquote stieg. Medwedew steigerte sich und ging mit 2:1-Sätzen in Führung. Im vierten Durchgang bot Koepfer dem Russen dann noch einmal einen packenden Fight. Allerdings konnte er die Chancen nicht nutzen, so dass die Entscheidung im Tiebreak fallen musste. Hier hatte der Favorit dann die besseren Nerven und beendete das Tennis-Märchen von Koepfer.
Quelle: ntv.de, bad/dpa