Drama für Ski-Olympiasiegerin Lawinenunglück nimmt ihr den Bruder
17.12.2021, 12:01 Uhr
Erst am Sonntag war Deborah Compagnoni bei Italiens Sport-Award zu Gast.
(Foto: imago images/NurPhoto)
Was für ein Drama am Berg: Ein Lawinenunglück reißt Jacopo Compagnoni in den Tod. Der erfahrene Bergführer ist der Bruder von Italiens Ski-Ikone Deborah Compagnoni. Der 51-Jährigen bricht es das Herz.
Italiens Ski-Ikone Deborah Compagnoni trauert um ihren Bruder. Jacopo Compagnoni verunglückte am Donnerstag bei einem Lawinenunglück im norditalienischen Valtellina-Tal. Der Bergführer war gerade vom Monte Sobretta abgestiegen, als sich eine 100 Meter breite Lawine ablöste. Auf rund 2850 Metern Höhe wurde Compagnoni mitgerissen.
"Der Verlust eines Bruders bricht einem das Herz, erst recht, wenn es sich um einen besonderen Bruder handelt, wie es Jacopo für mich war", teilte die dreimalige Olympiasiegerin Compagnoni mit. Er sei auch "ein wunderbarer Vater und Ehemann" gewesen, "er hatte immer ein Lächeln, wenn er von seinen Sommer- oder Winterausflügen nach Hause kam und seine geliebten Töchter umarmte. Ich bin sicher, dass seine Seele in den Bergen auf mich warten wird, wann immer ich ihn vermisse." Sie bedankte sich bei allen, "die mir geschrieben haben und die mir und meiner Familie nahe stehen".
Ein Begleiter, der unverletzt blieb, hatte sofort die Rettungskräfte alarmiert, Compagnoni wurde schließlich per Hubschrauber ins Krankenhaus von Sondalo gebracht. Dort verstarb der 40-Jährige, der in Santa Caterina Valfurva ein Hotel betrieben hatte.
Sein letzter Post bei Instagram von vor vier Tagen erinnert ausgerechnet an die Gefahr, die es in den Bergen gibt. Zu dem Aufruf, immer wachsam zu bleiben, stellte er Fotos von kleineren Lawinen. Nun traf es ihn selbst.
Deborah Compagnoni gewann als Skirennläuferin bei den Winterspielen 1992 Gold im Super-G, 1994 und 1998 ließ sie die Olympiasiege im Riesenslalom folgen. Die heute 51-Jährige wurde zudem dreimal Weltmeisterin, sie war Italiens erfolgreichste Skirennläuferin der 1990er-Jahre.
Quelle: ntv.de, ara/sid