Wüste Szenen in EuroLeague Massenschlägerei beendet Basketball-Partie vorzeitig
28.04.2023, 09:37 UhrEin hartes Foul, ein Ausraster und alles eskaliert. Das EuroLeague-Spiel der Basketballer von Real Madrid und Partizan Belgrad endet unplanmäßig. Knapp zwei Minuten vor Schluss kommt es zu einer Massenschlägerei. Anschließend sind zu viele Spieler disqualifiziert, um die Partie zu Ende zu bringen.
Fäuste flogen und es gab Szenen wie beim Ringen: Die Playoff-Partie zwischen Real Madrid und Partizan Belgrad in der Basketball-EuroLeague ist nach wüsten Szenen abgebrochen worden. Nach Disqualifikation der beteiligten Spieler an der Auseinandersetzung 1:40 Minuten vor der Schlusssirene verfügte keine der beiden Mannschaften mehr über die erforderliche Mindestanzahl von jeweils zwei Profis, um das Spiel zu beenden. Gegen mehr als 20 Spieler waren disqualifizierende Fouls ausgesprochen worden.
Nach einem harten Foul von Real-Profi Sergio Llull am Partizan-Spielmacher Kevin Punter war es zu einer Rudelbildung gekommen, sie mussten zurückgehalten werden. Die Szene wird Sperren nach sich ziehen, die Entscheidung darüber soll kurzfristig fallen.
Llull bittet um Entschuldigung
Inzwischen hat Llull um Entschuldigung gebeten. "Was letzte Nacht passiert ist, sollte niemals auf einem Basketballplatz passieren", twitterte der 35 Jahre alte Aufbauspieler und Kapitän von Real. "Ich übernehme die Verantwortung für dieses harte Foul, das das nachfolgende Desaster auslöste. Ich entschuldige mich bei allen Basketballfans."
Die Partie wurde entsprechend des Spielstands mit 95:80 für Belgrad gewertet. Real hatte die erste Partie der Viertelfinal-Serie mit 87:89 ebenfalls zu Hause gegen Partizan verloren, das damit nun mit 2:0 führt. Das Team, das zuerst drei Spiele gewinnt, kommt weiter. "Die EuroLeague verurteilt die Vorfälle am Ende des Spiels auf das Schärfste", hieß es in einem Statement der europäischen Königsklasse: "Derartige Vorfälle entsprechen nicht den Werten des Respekts, die die Liga und ihre Vereine fördern und die der Basketball verkörpert."
"Was passiert ist, ist nicht gut für das Image des Basketballs", sagte Partizan-Coach Zeljko Obradovic: "Meiner Meinung nach sollte so etwas nie passieren." Real-Routinier Rudy Fernandez sprach davon, dass sich derartige Vorfälle nicht wiederholen dürften. Beide waren sich einig, dass es nun gelte, vor dem dritten Spiel der Serie am Dienstag in Belgrad die Gemüter zu beruhigen.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa