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Mischen deutsche Klubs bald mit? NBA sorgt für Tuscheleien in der Bundesliga

Andi Obst im NBA-Glanz? Vielleicht passiert das.

Andi Obst im NBA-Glanz? Vielleicht passiert das.

(Foto: IMAGO/Beautiful Sports)

Die NBA-Saison steht in den Startlöchern - und vielleicht wird diese bald in Deutschland noch attraktiver. Dann nämlich, wenn deutsche Klubs mitmischen. Was noch eine wilde Fantasie ist, könnte ein Plan für die Zukunft sein.

Andi Obst schmeißt Dreier vom legendären Logo in Blau und Rot, die Arenen in Berlin und München erstrahlen im weltberühmten NBA-Glanz: Kurz vor dem Start der Basketball-Saison in Nordamerika wird in der Szene über ein Engagement der Eliteliga in Europa getuschelt. Der hiesige Markt gilt als attraktiv, Pläne liegen wohl schon in der Schublade.

Deutsche Klubs als NBA-Starter? Was derzeit noch als wilde Fantasie durch die Szene wabert, scheint beim genaueren Hinsehen gar nicht so abwegig. Die amerikanischen Profiligen - dazu gehören neben der NBA natürlich auch die Football-Liga NFL sowie die Eishockey-Liga NHL - wollen wachsen, ihre Strukturen sind auf Expansion ausgelegt. Und da NBA und Co. in den USA allmählich immer deutlicher an ihre organischen Grenzen stoßen, gerät nun der höchst lukrative europäische Markt ins Blickfeld.

Es gebe noch "keinen konkreten Plan für Europa", sagte NBA-Boss Adam Silver zwar kürzlich, doch man werde "die Möglichkeit intensiv prüfen". Laut dem gewöhnlich bestens informierten Magazin "The Athletic" erwägen die Entscheider gerade "eine Reihe von Möglichkeiten".

NBA fahndet nach Einnahmequellen

Eine davon wäre eine eigene Liga in Europa, die mittels Investitionen aus den Golfstaaten zur Cashcow werden könnte. Europa "und speziell Deutschland", das Land der Weltmeister, sind laut Silver "enorm wichtig für uns". Zuletzt gastierte die NBA Anfang Oktober in Abu Dhabi.

"Niemand hat auf den Einstieg der NBA gewartet, aber an diesem Punkt besteht ein gewisser Bedarf, die Märkte und Wettbewerbe auf eine bestimmte Weise zu strukturieren", sagte ein namentlich nicht genannter Präsident eines EuroLeague-Teams gegenüber "The Athletic". Silver betonte nun, dass die NBA im nächsten Schritt herausfinden müsse, wie sie in diese Region einsteigen könne, ohne der bestehenden Infrastruktur feindlich gegenüberzustehen. Der Basketball-Weltverband FIBA, der seit Jahren mit der EuroLeague konkurriert, werde in diese Pläne selbstverständlich miteinbezogen.

"So wie wir das alle sehen, geht es nicht nur um eine Chance für den Basketball", sagte Silver. Doch bei der Frage, ob und in welche Märkte man expandieren werde, stehe die NBA noch am Anfang. Dieser Prozess werde erst später in dieser Saison angegangen.

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Dass die NBA nach neuen Einnahmequellen fahndet, ist kein Geheimnis. Schon in der vergangenen Saison sorgte die Liga mit zwei Spielen der Regular Season außerhalb von Amerika für Aufsehen. Im November 2023 duellierten sich Orlando Magic und Atlanta Hawks in Mexiko, im Januar 2024 traf Brooklyn Nets in Paris auf Cleveland Cavaliers.

Das bis heute letzte Spiel zwischen zwei NBA-Teams in Deutschland liegt übrigens inzwischen 16 Jahre zurück: Im Oktober 2008 machte die NBA Europe Tour mit den Washington Wizards und den New Orleans Hornets in Berlin Station.

Quelle: ntv.de, ara/sid

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