Alba wendet Fehlstart ab Ein bitterer 0:13-Lauf macht den FC Bayern früh fertig
16.10.2024, 06:35 Uhr
Andreas Obst und seine Bayern kassierten eine bittere Auswärtspleite.
(Foto: IMAGO/MN Press Photo)
Drittes Spiel, erster Sieg: Alba Berlin wendet in der EuroLeague einen kompletten Fehlstart ab und gewinnt mit einer starken Leistung gegen ASVEL Lyon-Villeurbanne. Die zweite Niederlage im dritten Spiel kassiert Bayern München beim Wiedersehen mit Weltmeister Isaac Bonga.
Die Basketballer des FC Bayern haben auch ihr zweites Auswärtsspiel in der EuroLeague verloren. Bei Partizan Belgrad setzte es für das Team von Trainer Gordon Herbert eine 78:86 (32:49)-Niederlage. Eine schwache erste Hälfte mit zu vielen Ballverlusten war ausschlaggebend. Nach einem ausgeglichenen Beginn mussten die Bayern einen 0:13-Lauf einstecken, nach neun Minuten lagen die Gäste mit 11:24 zurück. Bis dahin hatte Belgrad sechs seiner sieben Dreier versenkt, zweimal war Nationalspieler und Weltmeister Isaac Bonga erfolgreich, der im Sommer von München nach Belgrad gewechselt ist.
Mit dem ehemaligen Berliner Sterling Brown tat den Bayern ein weiterer letztjähriger Bundesligaspieler weh, Brown schenkte den Gästen in der ersten Hälfte 16 Punkte ein. Auf bis zu 22 Zähler Differenz wuchs der Münchener Rückstand an, mit einer veränderten Verteidigung verkürzten die Bayern zur Pause auf 32:49.
Nach 13 Ballverlusten in der ersten Hälfte starteten die Bayern konzentrierter in den dritten Durchgang und fanden ihren Rhythmus. Ein erstes Münchener Comeback wehrte Belgrad noch ab und baute seinen Vorsprung auf 19 Punkte aus, drei Minuten vor Spielende verkürzten die Gäste auf 72:78. Näher sollte das Herbert-Team aber nicht mehr herankommen. Nationalspieler Andreas Obst war mit 15 Zählern bester Münchener Werfer.
Hermannsson glänzt gegen Villeurbanne
Liga-Konkurrent Alba Berlin hat dagegen seinen ersten Sieg gefeiert. Der Bundesligist siegte in der heimischen Arena vor 7044 Zuschauern gegen den französischen Vertreter Asvel Villeurbanne mit 84:79 (36:36). Zuvor hatte Alba zwei Niederlagen kassiert. Beste Berliner Werfer waren Martin Hermannsson mit 21 und Matteo Spagnolo mit 16 Punkten.
Die Partie begann zerfahren. Beide Teams hatten Mühe, ihren Rhythmus zu finden – vor allem die Gastgeber. Wegen Problemen bei der Zeitnahme wurde die Partie gleich zu Beginn fast zehn Minuten unterbrochen. Das schien Alba aber gutgetan zu haben. Die Berliner agierten danach wesentlich fokussierter und holten sich nach einem 10:0-Lauf die Führung zurück (14:9). Doch im zweiten Viertel taten sich die Berliner offensiv wieder schwerer. Unter dem Korb wurden zu viele einfache Würfe vergeben und bei elf Versuchen aus der Distanz fanden nur zwei den Weg in den Korb. So lief das Heimteam wieder einem Rückstand hinterher. Ein 5:0-Lauf kurz vor der Pause rettete noch ein Remis zur Halbzeit.
Auch nach dem Seitenwechsel gab es wieder eine längere Unterbrechung wegen technischer Probleme. Und wieder schien Alba dies besser zu verkraften. Nach einem 18:7-Lauf gingen die Gastgeber Ende des dritten Viertels sogar erstmals zweistellig in Führung (64:54). In der Schlussphase wurde es zwar noch einmal eng, aber die Berliner brachten den knappen Vorsprung ins Ziel.
Quelle: ntv.de, tno/dpa