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Woche eins nach Karriereende Nowitzki frönt dem Wein und blickt voraus

Dirk Nowitzki gönnt sich nun Kuchen und Wein.

Dirk Nowitzki gönnt sich nun Kuchen und Wein.

(Foto: imago images / Agencia EFE)

Mit Dirk Nowitzki hat einer der größten deutschen Sportler überhaupt die Bühne der Basketball-Profiliga NBA verlassen. Den Ruhestand kann er nach eigenen Angaben durchaus genießen. Doch mit dem nötigen Abstand findet der Würzburger auch deutliche Worte.

Der zurückgetretene Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat den Umgang der Öffentlichkeit mit deutschen Sportidolen wie Boris Becker kritisiert. "Diese merkwürdige Sehnsucht nach dem Scheitern zuvor hochgejubelter Menschen ist mir nicht geheuer. Erst feiern die Menschen uns Sportler dafür, dass wir etwas besser können als sie", sagte Nowitzki im Interview mit der Wochenzeitung "Die Zeit": "Und sobald die Leute etwas finden, was Grund zur Schadenfreude gibt, stürzen sie sich drauf. Als wollten sie sagen: Ha! Der ist doch nicht besser als ich."

Auch bei dem 40-Jährigen werde man einiges finden, "was ich längst nicht so gut kann wie viele andere. Ich bin ein Mensch. Noch bewege ich mich in einem perfekt auf mich abgestimmten System", sagte Nowitzki: "Vielleicht wird die größte Herausforderung für mich sein, Fehler machen zu dürfen und nicht gleich dafür verurteilt zu werden."

Nach 21 Jahren in der nordamerikanischen Profiliga NBA hatte der Würzburger in der Vorwoche bei den Dallas Mavericks seine Laufbahn beendet. Das Leben nach der Karriere genießt der 2,13-Meter-Mann nun voll und ganz. "In der vergangenen Woche habe ich Kuchen gegessen und mein erstes Glas Wein seit zehn Jahren Abstinenz getrunken. Da wurde mir nach ein paar Schlucken schon ganz warm. Das fühlte sich gut an."

Obwohl sich der Basketballer in den vergangenen Jahren in die Ruhmeshallen der NBA geworfen und sich seinen Legendenstatus redlich verdient hat, stand er nach eigenen Angaben nie gerne im Rampenlicht. "Aber wenn du das zwei Jahrzehnte lang gehabt hast, dann gewöhnst du dich doch daran, und wahrscheinlich wird es mir auch fehlen." Er merke bereits, dass das Haus leer sei und "es sickert so langsam die Leere durch".

Wie soll es jetzt für ihn weitergehen? Er könne sich vorstellen, "wenn mal ein, zwei Jahre vergangen sind", Trainer oder Manager zu werden, sagte Nowitzki. "Ich wäre gern Mentor und Begleiter eines jungen Spielers und würde ihn, so wie das Holger Geschwindner mit mir gemacht hat, auf meine ganz eigene Weise durch seine Karriere begleiten."

Quelle: ntv.de, fzö/dpa/spot

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