Große Kugel mit besonderer Note "Old Lady" Gut-Behrami rast seltenem Viererpack entgegen
17.03.2024, 13:27 Uhr
Lara Gut-Behrami ist die beste Skiläuferin der Saison.
(Foto: dpa)
Olympiasiegerin Lara Gut-Behrami schreibt mit ihrem zweiten Triumph im Gesamtweltcup und ihrer ersten kleinen Kristallkugel im Riesenslalom Ski-Geschichte. Die Schweizerin krönt sich beim Weltcup-Finale sechs Wochen vor ihrem 33. Geburtstag zur ältesten Gewinnerin der großen Kristallkugel
Die Schweizer Skirennfahrerin Lara Gut-Behrami hat vorzeitig den Gesamtweltcup gewonnen. Der 32-Jährigen reichte dafür im Riesenslalom von Saalbach-Hinterglemm ein 10. Platz, um sich auch rechnerisch die große Kristallkugel zu sichern. Darüber hinaus holte sich die Sportlerin auch die Disziplinwertung im Riesenslalom - in Abfahrt und Super-G kann Gut-Behrami am nächsten Wochenende sogar einen historischen Kugel-Viererpack schnüren. Die "Old Lady" Gut-Behrami ist zudem jetzt die älteste Gewinnerin der großen Kristallkugel.
Vier Kugeln in einem Winter gewannen nur Mikaela Shiffrin, Lindsey Vonn (beide USA) und Tina Maze (Slowenien). "Das ist unglaublich, ich war wirklich sehr nervös, ich wollte das wirklich schaffen", sagte Gut-Behrami: "Ich bin so schlecht Ski gefahren, aber manchmal muss man auf Nummer sicher gehen."
Als letzte verbliebene Rivalin im Kampf um die Wertungen war Federica Brignone in Österreich angetreten. Sie gewann den Riesenslalom dann auch überlegen vor der Neuseeländerin Alice Robinson (+1,36 Sekunden) und Thea Louise Stjernesund aus Norwegen (+1,67). Am Ende reichte es für die Italienerin aber nicht, um Gut-Behrami noch abzufangen. Angesichts der Rückstände im Gesamt- und Disziplinweltcup hatte sich die Italienerin vor dem Saisonfinale aber ohnehin kaum noch Chancen auf den Coup ausgerechnet.
Die einzige deutsche Starterin Lena Dürr kam auf Platz 21. "Ich habe wirklich nicht viel Riesenslalom trainiert, dann ist das wirklich eine Aufgabe da runter", sagte sie. Dennoch habe hat "Spaß gemacht" auf der WM-Piste von 2025: "Die Hänge sind super, haben es in sich."
Gut-Behrami krönte indes eine starke Saison mit ihrem zweiten Gesamtweltcup nach 2016. Die Eidgenossin punktete in vier Disziplinen konstant und profitierte in den vergangenen Wochen auch vom Verletzungsausfall von Top-Favoritin Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin verpasste etliche Rennen, in denen Gut-Behrami in der Gesamtwertung dann an ihr vorbeizog. Shiffrin wurde zuletzt zwar wieder fit und gewann prompt die Slaloms in Are in der vorigen Woche und in Saalbach am Samstag. Auf den Riesentorlauf einen Tag später verzichtete sie dann und wird auch bei den abschließenden zwei Speed-Rennen am nächsten Wochenende nicht starten.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid