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"Ich denke, das ist ein Witz" Rafael Nadal wehrt sich gegen Vorwürfe

2005 gewann Nadal sein erstes Grand-Slam-Turnier, seitdem gehört er zur Weltspitze.

2005 gewann Nadal sein erstes Grand-Slam-Turnier, seitdem gehört er zur Weltspitze.

(Foto: IMAGO/Shutterstock)

22 Grand-Slam-Titel sprechen eine klare Sprache, kein männlicher Tennisprofi ist erfolgreicher als Rafael Nadal. Bei den US Open muss er sich nun vorwerfen lassen, die Schiedsrichter seien zu gnädig mit ihm. Das weist der Spanier zurück - und erklärt sein feuchtes Problem.

Gelten für ihn andere Regeln? Und wirft das einen Schatten auf sein ansonsten großartiges Vermächtnis? Mit diesen heiklen Fragen wurde Tennisstar Rafael Nadel bei einer Pressekonferenz bei den US Open konfrontiert. Der Spanier schaute verdutzt und antwortete: "Nun, ich denke das ist ein Witz." Anschließend wehrte sich der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner gegen den Eindruck, die Schiedsrichter würden bei ihm die Shot-Clock-Regel, nach der ein Aufschlag nach 25 Sekunden zu erfolgen hat, oft nicht konsequent genug durchsetzen. "Ich glaube überhaupt nicht, dass ich von den Schiedsrichtern anders behandelt werde", behauptete der 36-Jährige.

Er gab jedoch zu, dass er in seiner Karriere viele Verwarnungen wegen der Zeitregel erhalten habe. "Ich habe das Problem, dass ich viel schwitze", erklärte Nadal, und bei so feucht-schwülen Bedingungen wie bei den US Open müsse er zwischen den Aufschlägen oft sein Handtuch selbst holen, weil es ihm die Balljungen und -mädchen nicht mehr bringen dürften. "Und dann werden Spieler wie ich, die so viel schwitzen, Probleme mit der Zeit haben."

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Der frühere US-Tennisstar John McEnroe hatte Nadal während der diesjährigen French Open im Viertelfinale gegen Novak Djokovic für sein angebliches Zeitspiel vor dem Service kritisiert. "Ich verstehe nicht, warum John das im Fernsehen gesagt hat", sagte Nadal und ergänzte lächelnd: "Aber ich werde später mal ein Gespräch mit ihm führen."

Nadal hatte sein Auftaktmatch beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in der Nacht zu Mittwoch gegen den Australier Rinky Hijikata, der dank einer Wild Card angetreten war, mit 4:6, 6:2, 6:3 und 6:3 gewonnen. In der zweiten Runde trifft der Weltranglistendritte am Donnerstag auf den Italiener Fabio Fognini. 2019 hatte Nadal die US Open gewonnen, die vergangenen beiden Auflagen hatte er danach jedoch verpasst. In diesem Jahr erreichte er in Wimbledon das Halbfinale, die Australian Open entschied er ebenso für sich wie sein Lieblingsturnier in Paris, das er mit seinem 14. French-Open-Titel einmal mehr erfolgreich beendete.

(Dieser Artikel wurde am Mittwoch, 31. August 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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