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Tour-Drama um Mark Cavendish Die Superstar-Karriere soll so bitter nicht enden

Aus der Traum vom Tour-Rekordsieg in diesem Jahr: Mark Cavendish stürzt auf der 8. Etappe und kann nicht weiterfahren.

Aus der Traum vom Tour-Rekordsieg in diesem Jahr: Mark Cavendish stürzt auf der 8. Etappe und kann nicht weiterfahren.

(Foto: AP)

Mark Cavendish tritt bei der Tour de France an, um mit seinem dann 35. Etappensieg zum alleinigen Rekordhalter der Frankreich-Rundfahrt aufzusteigen. Doch das Vorhaben scheitert bitter: Cavendish stürzt und muss aufgeben. Sein Team will ihn nun zum Weitermachen überreden.

Der Astana-Radrennstall will den nach einem Sturz bei der Tour de France ausgeschiedenen Altstar Mark Cavendish zu einer Fortsetzung seiner Karriere bewegen. "Ja, wir wollen, dass Mark im Jahr 2024 weitermacht und seine 15. Tour de France bestreiten kann, um seine 35. Etappe zu gewinnen", sagte Teamchef Alexander Winokurow der französischen Sportzeitung "L'Equipe".

Cavendish hatte am Samstag bei einem Sturz auf der achten Etappe einen Schlüsselbeinbruch erlitten und musste das Rennen aufgeben. Damit platzte auch sein Traum vom Rekord-Etappensieg, womit er Legende Eddy Merckx endgültig hinter sich gelassen hätte. Beide führen die Liste mit je 34 Erfolgen an. Zum Saisonende will der 38 Jahre alte Ex-Weltmeister Cavendish eigentlich seine Karriere beenden. Auf der Landstraße D85 im nordwestlichen Zentralmassiv ging damit womöglich eine Radsport-Ära ganz bitter zu Ende.

"Ich glaube vom Kopf her ist es schwer"

"Herzzerbrechend" sei das, sagte der frühere deutsche Radprofi und einstige Cavendish-Rivale Marcel Kittel dem Sportinformationsdienst: "Es tut mir sehr leid." Auch Andre Greipel bedauerte das Aus, eine Fortsetzung der Karriere hält er für fraglich: "Ich glaube vom Kopf her ist es schwer, jetzt nochmal ein Jahr ranzuhängen."

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"Ich selbst habe mir 2011 bei der Tour einen Oberschenkelbruch zugezogen, es sollte mein letztes Jahr sein. Aber ich wollte nicht so aufhören. Ich verlängerte und kämpfte im darauffolgenden Jahr um den Sieg bei den Olympischen Spielen in London", ergänzte Winokurow, der 2012 sogar vor dem Buckingham Palace Gold im olympischen Straßenrennen gewonnen hatte. "Mark hat den gleichen Geist, den gleichen Willen, sein ultimatives Ziel zu erreichen. Wir sind bereit, ihm diese Möglichkeit zu bieten. Aber er wird entscheiden."

Cavendish hatte in diesem Jahr bei der Tour alte Klasse bewiesen. In Bordeaux verpasste der Brite noch am Freitag als Zweiter hauchdünn den Sieg, als er nach Problemen mit der Schaltung von Dreifach-Sieger Jasper Philipsen übersprintet worden war. Auch beim Giro d'Italia war ihm dieses Jahr ein Etappensieg geglückt. Es war zugleich sein 162. Profisieg, nur Merckx hat mehr Erfolge (275) vorzuweisen. "Er ist der beste Sprinter der Tour-Geschichte", sagte Christian Prudhomme als Organisationschef der Frankreich-Rundfahrt über Cavendish.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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