Klassiker aus 28.500 Kehlen Union-Fans singen sich weihnachtswarm
23.12.2017, 21:53 Uhr
Wer schief singt, muss sich nicht grämen: Bei 28.500 Besuchern geht die eigene Stimme ohnehin unter.
(Foto: imago/Matthias Koch)
Das Weihnachtssingen im Stadion An der Alten Försterei ist längst eine Tradition beim 1. FC Union Berlin. Auch in diesem Jahr tauchen Tausende Fans die Ränge in heimeliges Licht und schmettern Lieder wie "O du fröhliche". Allerdings gibt es diesmal auch ein Novum.
Der Fußball-Zweitligist 1. FC Union Berlin hat zum 15. Mal sein Weihnachtssingen traditionell einen Tag vor Heiligabend veranstaltet. Die 28.500 Besucher verwandelten im seit Wochen ausverkauften Stadion An der Alten Försterei die Ränge und den Innenraum um Punkt 19 Uhr in ein einziges Lichtermeer. Die Besucher sangen Klassiker wie "O du fröhliche", "Morgen kommt der Weihnachtsmann" oder "Schneeflöckchen, Weißröckchen".
Zum elften Mal sorgte der Chor des Köpenicker Emmy-Noether-Gymnasiums für die richtige Stimmlage. Natürlich intonierten die Menschen auch einige Union-Lieder. Erstmalig las Pfarrer Ulrich Kastner die Weihnachtsgeschichte vor. Er löste nach 13 Jahren seinen Vorgänger Peter Müller ab, der sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzog. Zuvor übergab Müller symbolisch seinem Nachfolger ein Union-Trikot.
Die Veranstaltung in der Alten Försterei ist das älteste, in deutschen Stadien stattfindende Weihnachtssingen. Bei der Premiere 2003 hatten sich auf Initiative des Fanclubs Alt-Unioner ganze 89 Personen versammelt. Inzwischen ist das Weihnachtssingen das größte Ereignis des Vereins im Jahreskalender.
"Beim ersten Singen hatte man keine Gedanken daran, wie das werden wird. Es ging nur darum, sich von den Leuten vor dem Weihnachtfest würdig zu verabschieden", sagte Weihnachtssingen-Erfinder Torsten Eisenbeiser vom Fanclub Alt-Unioner: "Jetzt müssen so viele Mechanismen ineinandergreifen, aber wir nähern uns Stück für Stück der Volljährigkeit."
Quelle: ntv.de, jug/dpa