Halbfinal-Aus in Halle Zverevs Hoffnungen werden gnadenlos zertrümmert
22.06.2024, 15:12 Uhr
Alexander Zverev fährt mit einer Niederlage im Rücken nach Wimbledon.
(Foto: IMAGO/pepphoto)
Es soll nicht sein: Alexander Zverev muss weiter auf den ersten Erfolg beim Rasenturnier von Halle warten. Der beste deutsche Tennisprofi schafft es in diesem Jahr ins Halbfinale, da aber werden die Hoffnungen auf mehr gnadenlos zerstört.
Alexander Zverev schüttelte frustriert den Kopf und verabschiedete sich unter großem Applaus vom Center Court in Halle: Der Tennis-Olympiasieger muss weiter auf seinen ersehnten ersten Heimsieg in Ostwestfalen warten. Der French-Open-Finalist unterlag im Halbfinale des Rasenturniers dem aufschlagstarken Polen Hubert Hurkacz mit 6:7 (2:7), 4:6 und kassierte in der Vorbereitung auf den Klassiker in Wimbledon (1. bis 14. Juli) einen kleinen Dämpfer.
Im Endspiel trifft Hurkacz, Halle-Champion von 2022, auf den Weltranglistenersten Jannik Sinner aus Italien oder den Chinesen Zhang Zhizhen. "Es fühlt sich toll an. Ich liebe den Rasen, der Untergrund passt einfach zu meinem Spiel", sagte Hurkacz.
Zverev, der im vierten Duell mit dem Polen erstmals unterlag, verpasste unterdessen seinen dritten Finaleinzug in Halle nach 2016 und 2017 und jagt weiter vergeblich seinem ersten Karrieretitel auf dem für ihn unliebsamen Rasen nach.
Hurkacz zertrümmert Hoffnungen
Die Abneigung des 27-Jährigen gegen den schnellen Belag spiegelt sich auch in Zverevs Ergebnissen in Wimbledon wieder. Beim prestigeträchtigsten Turnier des Jahres, das in weniger als zwei Wochen in London startet, ist der Hamburger noch nie über das Achtelfinale hinausgekommen. Zumindest etwas Selbstvertrauen konnte Zverev aus drei Siegen in Halle mitnehmen.
Denn die Form im "deutschen Wimbledon" hatte eigentlich gestimmt, nachdem Zverev infolge seiner dramatischen Niederlage im Finale von Roland Garros gegen Carlos Alcaraz das Heim-Turnier in Stuttgart ausgelassen hatte. Am Samstag aber hatte der Hamburger gegen Hurkacz, der überragende 17 Asse schlug, kaum Antworten.
Im ersten Satz gaben sich die beiden Topspieler bei ihren Aufschlagspielen keine Blöße und ließen sich auch von zwei Unterbrechungen aufgrund medizinischer Notfälle im Publikum nicht aus der Ruhe bringen. Im Tiebreak hatte Hurkacz, der ab Montag auf Platz sieben der Weltrangliste springen wird, die besseren Nerven. Im zweiten Satz ließ sich der Pole nach einem frühen Break nicht mehr aufhalten und verwandelte nach rund 1:30 Stunden Spielzeit seinen ersten Matchball. Zverev schied als letzter Deutscher aus, Jan-Lennard Struff war am Freitag knapp in drei Sätzen an Sinner gescheitert.
Quelle: ntv.de, ter/sid