Der Sport-Tag
15. November 2025
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09:14 Uhr

Dirk Nowitzki knöpft sich geschassten Dallas-Manager

Die deutsche Basketball-Ikone Dirk Nowitzki hat Ex-Manager Nico Harrison nach dessen Aus bei den Dallas Mavericks für den Deal mit Luka Doncic kritisiert. "Dieser Trade hat einfach keinen Sinn gemacht. Es gibt keine Erklärung dafür. Dallas war ein Jahr vorher in den Finals, das Team wurde um ihn gebaut", sagte Nowitzki als Experte bei Prime Video über Harrison, der in dieser Woche bei dem NBA-Klub aus Texas gehen musste.

Ausschlaggebend war ein Geschäft, bei dem Dallas Doncic in diesem Februar an die Los Angeles Lakers für Anthony Davis abgegeben hat. "Das war sehr traurig, wie das geendet ist. Die Fans haben sich gefühlt, als hätte man sie beraubt. Sie haben nie das Ende der Geschichte gesehen, das war herzzerreißend", sagte Nowitzki, der von 1998 bis 2019 für den Klub spielte und 2011 die Meisterschaft gewann. Nowitzkis letzte Saison war gleichzeitig das erste Jahr mit Doncic.

Der Deutsche sagte, die Trennung von Harrison hätte bereits im Sommer vorgenommen werden sollen und nicht jetzt nach dem Saisonstart. Vorerst sollen Nowitzkis ehemaliger Teamkollege Michael Finley und Matt Riccardi Harrisons Aufgaben übernehmen. Nach Medienberichten gehört Nowitzki zu den möglichen Nachfolge-Kandidaten als General Manager. Nowitzki sagte, die Ära um Toptalent Cooper Flagg sei mit einer "schwarzen Wolke" gestartet. Dallas verlor am Freitag nach zweimaliger Verlängerung mit 127:133 gegen die Los Angeles Clippers und hat nur drei der ersten 13 Saisonspiele gewonnen. Eine Playoff-Teilnahme droht früh außer Reichweite zu geraten.

08:26 Uhr

Trumps Enkelin beruhigt sich, geht aber sang- und klanglos unter

Golferin Kai Trump hat bei ihrem viel beachteten Debüt bei einem Profi-Event den Cut klar verpasst und ist beim Turnier "The Annika" als Letzte des Teilnehmerfeldes ausgeschieden. Die 18 Jahre alte Enkelin von US-Präsident Donald Trump benötigte in Belleair/Florida in den ersten beiden Runden insgesamt 158 Schläge, 27 mehr als die beiden Führenden. Zur Qualifikation für die beiden verbleibenden Runden fehlten ihr 17 Schläge.

Allerdings zeigte Trump bei der mit 3,25 Millionen Dollar dotierten Veranstaltung im Vergleich zu ihrer schwachen ersten Runde eine deutliche Steigerung, nach der 83er-Runde zum Auftakt benötigte sie am zweiten Tag nur 75 Schläge. Damit schaffte sie zumindest den Anschluss an den Rest des Feldes, nachdem sie zuvor abgeschlagen gewesen war.

Trump gelangen unter anderem vier Birdies (ein Schlag unter Par) sowie beinahe ein Hole-in-one. Allerdings leistete sie sich auch ein Triple-Bogey (drei Schläge über Par). "Am ersten Tag war ich definitiv sehr nervös. Ich glaube, die Nervosität hat mich einfach überwältigt", sagte Trump. Am zweiten Tag "fühlte ich mich ehrlich gesagt sehr ruhig und gelassen. Deshalb habe ich besser gespielt. "Neben Großvater und Hobby-Golfer Donald Trump, der nicht live vor Ort dabei war, hat sie mit Tiger Woods einen weiteren sehr bekannten Förderer. Der US-Superstar gewann als Golfer 15 Major-Titel und ist seit März mit ihrer Mutter Vanessa Trump liiert.

07:51 Uhr

Alexander Zverev kann seinen Frust nicht mehr verbergen

Alexander Zverev blickte einmal grimmig in die Runde, dann ging er mit sich selbst hart ins Gericht. "Das war eine unglaublich unbefriedigende Saison", sagte der Tennisstar nach dem Ende eines bitteren Jahres auf der Tour im Presseraum von Turin: "Die Tennissaison ist lang, mit vielen Ups and Downs, aber für mich gab es diesmal nicht viele Ups."

Das hochverdiente 4:6, 6:7 (4:7) gegen Félix Auger-Aliassime, das sein Aus in der Gruppenphase der ATP Finals besiegelt hatte, sei zu allem Überfluss "das schlechteste Match" im vergangenen Monat gewesen. Abgesehen von der deutlichen Niederlage gegen Jannik Sinner in Paris, bei der er aber angeschlagen gewesen sei, wie Zverev betonte. Gegen den Kanadier Auger-Aliassime fehlte es ihm in der Tat merklich an Selbstvertrauen, zudem agierte er über weite Strecken der Partie zu passiv. Und so wurde das Match zu einem stimmigen Sinnbild der ernüchternden Saison.

07:05 Uhr

Schreckensszenario: Das droht dem DFB-Team bei einer Niederlage

Die Zeit der Rechenspiele ist vorbei: Nach dem sehr holprigen 2:0 in Luxemburg und vor dem letzten Spieltag der WM-Qualifikation weiß die Fußball-Nationalmannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann, was es noch braucht für das direkte Amerika-Ticket. Ein Sieg oder ein Remis gegen die Slowakei am Montagabend (20.45 Uhr/ZDF) reicht für Platz eins.

Verliert Deutschland nach dem 0:2 im September auch das Heimspiel in Leipzig gegen den direkten Rivalen, fährt die Slowakei zur WM. Auf Deutschland hingegen würde die ultimative Nervenprobe in den Playoffs im März warten - zwei K.o.-Spiele, die beide gewonnen werden müssten, um mit erheblicher Verspätung auch noch einen der 48 Plätze zu ergattern.

Das erste Duell wäre garantiert ein Heimspiel, da Deutschland aufgrund seiner guten Platzierung in der Weltrangliste im Topf der vier besten Teams gesetzt wäre. Dann würde es gegen einen der vier noch nicht qualifizierten Gruppensieger aus der Nations League gehen. Schweden, Rumänien oder erneut Nordirland wären - Stand jetzt - Kandidaten. Für das im Falle eines Sieges folgende Finale wird das Heimrecht aber ausgelost. Deutschland könnte dann zum Beispiel in Polen oder in Tschechien um ein WM-Ticket spielen müssen.

Im Duell mit der Slowakei in Gruppe A wirkt sich für Nagelsmanns Team positiv aus, dass die Tordifferenz von der UEFA als erstes Quali-Kriterium gewichtet wird. So reicht in Leipzig ein Remis. Würde der direkte Vergleich zuerst zählen, müsste Deutschland am Montag zwingend gewinnen.

06:25 Uhr

Jonathan Tah platzt nach besonderem Spiel vor Stolz

In seinem 42. Länderspiel trug Jonathan Tah zum ersten Mal die Kapitänsbinde der deutschen Fußball-Nationalmannschaft - und war mächtig stolz. "Es war wirklich eine Riesenehre für mich, das bedeutet mir sehr viel", sagte der Innenverteidiger des FC Bayern nach dem 2:0 (0:0) in der WM-Qualifikation in Luxemburg. "Es geht gerade nicht um mich, es geht darum, dass wir uns für die WM qualifizieren", betonte der 29-Jährige: "Aber ich kann sagen, dass ich sehr, sehr stolz darauf bin und sehr, sehr dankbar, dass ich den Moment erleben durfte."

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte Tah zum Vertreter des verletzten Joshua Kimmich bestimmt und ihn auf der Pressekonferenz vor dem Spiel mit der Nachricht überrascht. "Ich weiß nicht, ob er es schon weiß - aber jetzt weiß er's", sagte er lachend .Seine Wahl fiel auf Tah, weil dieser das letzte verbliebene Mitglied des siebenköpfigen Mannschaftsrats war, den er nach der Heim-EM neu bestimmt hatte. Kimmichs Stellvertreter für das Kapitänsamt, Antonio Rüdiger und Kai Havertz, sind ebenso verletzt wie Marc-André ter Stegen und Niclas Füllkrug, Pascal Groß wurde nicht nominiert.

Das Stück Stoff tragen zu dürfen, "war ein sehr besonderes Erlebnis für mich", betonte Tah. Muss er jetzt singen oder einen ausgeben? Tah schmunzelte. "Bis jetzt habe ich noch nichts gehört, was ich machen muss", sagte er und ergänzte glücklich: "Aber ich bin für alles bereit."

05:38 Uhr

Leroy Sané zahlt es Julian Nagelsmann zurück

Leroy Sané hat bei seiner Rückkehr in die Fußball-Nationalmannschaft ein Lob von Bundestrainer Julian Nagelsmann erhalten. "Er hat zwei gute Aktionen gehabt, die zu zwei Toren geführt haben", sagte Nagelsmann nach dem mühsamen 2:0 (0:0) in Luxemburg über den Türkei-Legionär, der beide Treffer von Nick Woltemade vorbereitet hatte, bei RTL. "Er hatte schon in der ersten Halbzeit ein paar Momente", erklärte der Coach weiter und zog ein positives Fazit: "Er hat ein gutes Spiel gemacht, zwei entscheidende Aktionen gehabt, und darum geht es am Ende."

Sanés Nominierung hatte für Diskussionen gesorgt. Nagelsmann hatte dem ehemaligen Münchner klargemacht, dass er liefern müsse. "Ich freue mich, dass ich ein Stück weit das Vertrauen an Julian zurückzahlen konnte", sagte Sané und betonte das gute Verhältnis zum Bundestrainer: "Wir hatten sehr gute Gespräche. Julian weiß, wie ich ticke."

Dass er in der Öffentlichkeit unter besonderer Beobachtung und auch in der Kritik stehe, nahm Sané gelassen: "Das ist normal, das ist Fußball, das gehört dazu. Da kann ich mich nicht beschweren, ich kann nur mein Ding machen." Denn ins Team für die Endrunde in Nordamerika will er auf jeden Fall: "Die WM ist mein großes Ziel."