Der Sport-Tag
16. November 2022
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20:04 Uhr

Djokovic spaziert ins ATP-Halbfinale

Novak Djokovic hat bei den ATP-Finals in Turin vorzeitig das Halbfinale erreicht. Der fünfmalige Turniersieger gewann mit einem 6:4, 6:1-Erfolg gegen den Russen Andrej Rublew auch sein zweites Gruppenmatch und schaffte zum elften Mal den Sprung in die Runde der letzten Vier. Djokovic war in der entscheidenden Phase eines engen ersten Satzes voll da. Er leistete sich kaum vermeidbare Fehler und zog im zweiten Durchgang schnell mit 3:0 davon. Rublew, der in seinem ersten Duell Landsmann Daniil Medwedew besiegt hatte, war dann chancenlos.

Tags zuvor hatte Djokovic laut Medienberichten die frohe Kunde erhalten, dass er wieder beim Grand Slam in Melbourne aufschlagen darf. Wie unter anderem der Guardian Australia und TV-Sender ABC berichteten, bekommt der serbische Tennisstar trotz seines Anfang 2022 ausgesprochenen Einreiseverbots ein Visum.

18:45 Uhr

Vettel gibt "viele Selbstzweifel" nach Ferrari-Abgang zu

Sebastian Vettel blickt vor dem Abschied aus der Formel 1 mit Zufriedenheit auf seine Karriere zurück, haderte nach der erfolglosen Titelmission bei Ferrari zwischenzeitlich aber mit sich selbst. Der "große Rückschritt" in der Saison 2020 und "auch die Tatsache, dass es für mich bei Ferrari zu Ende geht", hätten ihn nicht unberührt gelassen, sagte Vettel im Sport1-Interview vor dem Großen Preis von Abu Dhabi (Sonntag, 14 Uhr/Sky).

"Da war ich sehr verunsichert und hatte viele Selbstzweifel", sagte Vettel, der nach sechs Jahren bei Ferrari zur Saison 2021 zu Aston Martin wechselte: "Deshalb habe ich die zwei Jahre bei Aston Martin schon einfach auch für mich gebraucht, damit ich alles besser einordnen konnte." Am Schluss habe er bei Ferrari etwas den Fokus verloren: "Als mir klar wurde, dass das mit dem Titel in Rot nichts werden würde, gab es einen Bruch in meinem Denken." Mit der Zeit seien die Selbstzweifel aber verflogen.

18:07 Uhr

DFB-Debüt: Nur diese Drei waren jünger als Moukoko

Youssoufa Moukoko hat bei der WM-Generalprobe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft im Oman als jüngster Debütant seit Uwe Seeler Länderspielgeschichte geschrieben. Der Dortmunder Jungstar stand in der Startelf und avancierte im Alter von 17 Jahren und 361 Tagen zum viertjüngsten deutschen Nationalspieler jemals. Seeler, der auf Rang drei liegt, war bei seinem Debüt 1958 gegen Frankreich (1:3) 16 Tage jünger als Moukoko jetzt. Der jüngste deutsche Nationalspieler ist Willy Baumgärtner, der im ersten deutschen Länderspiel überhaupt 1908 gegen die Schweiz (3:5) 17 Jahre und 104 Tage alt war.

Die Liste der jüngsten deutschen Nationalspieler im Überblick:

1. Willy Baumgärtner - 17 Jahre, 104 Tage (5. April 1908, 3:5 gegen die Schweiz)

2. Marius Hiller - 17 Jahre, 241 Tage (3. April 1910, 3:2 gegen die Schweiz)

3. Uwe Seeler - 17 Jahre, 345 Tage (16. Oktober 1954, 1:3 gegen Frankreich)

4. Youssoufa Moukoko - 17 Jahre, 361 Tage (16. November 2022, gegen den Oman)

5. Friedel Holz - 18 Jahre, 27 Tage (20. März 1938, 2:1 gegen Luxemburg)

5. Jamal Musiala - 18 Jahre, 27 Tage (3:0 gegen Island, 25. März 2021)

17:14 Uhr

Flick überrascht mit Aufstellung im letzten WM-Test

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft tritt im letzten Testspiel vor der Weltmeisterschaft in Maskat gegen den Oman mit Länderspiel-Neuling Youssoufa Moukoko in der Startelf an. Der Dortmunder Angreifer, der am kommenden Sonntag 18 Jahre alt wird, ist der viertjüngste DFB-Debütant überhaupt. Bundestrainer Hansi Flick verzichtet eine Woche vor dem ersten WM-Spiel in Katar gegen Japan auf etliche Leistungsträger wie das Bayern-Trio Joshua Kimmich, Jamal Musiala und Serge Gnabry sowie den Dortmunder Niklas Süle. Dazu pausieren die noch nicht fitten Thomas Müller und Antonio Rüdiger. Spielpraxis sammeln darf der Leipziger Außenverteidiger Lukas Klostermann, der nach einer Fußverletzung zu Saisonbeginn seine erste Partie bestreitet. Angeführt wird die DFB-Auswahl von Kapitän und Torwart Manuel Neuer. Auch Mario Götze muss noch auf sein Nationalmannschafts-Comeback warten.

Die deutsche Startelf: Neuer - Klostermann, Ginter, Kehrer, Raum - Goretzka, Gündogan - Hofmann, Havertz, Sané - Moukoko

16:31 Uhr

"Respekt vor Katar": Frankreich-Kapitän verzichtet auf "One-Love-Binde"

Der französische Nationaltorhüter und Kapitän Hugo Lloris wird bei der in WM in Katar keine spezielle Binde tragen, um ein Zeichen gegen Diskriminierung zu setzen. Der 35-Jährige verzichtet damit darauf, sich anderen europäischen Mannschaftskapitänen bei der Initiative anzuschließen. Er wolle dem Gastgeberland "Respekt" erweisen, begründete Lloris seine Entscheidung im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP: "Wenn wir ausländische Besucher in Frankreich willkommen heißen, möchten wir oft, dass sie unsere Regeln und unsere Kultur respektieren. Das werde ich auch tun, wenn ich nach Katar fahre."

Zuvor hatte sich bereits der Präsident des Französischen Fußball-Verbandes FFF, Noel Le Graet, gegen die Initiative ausgesprochen. Der Titelverteidiger trifft in der Gruppenphase auf Australien, Dänemark und Tunesien. WM-Gastgeber Katar steht besonders in Europa aufgrund seines Umgangs mit Arbeitsmigranten, Frauen und der LGBTQ-Gemeinschaft in der Kritik. Manuel Neuer, Kapitän und Torhüter der deutschen Nationalmannschaft, wird bei dem Turnier mit einer Binde auflaufen, die ein Herz in bunten Farben ziert sowie die Aufschrift "One Love" trägt.

15:49 Uhr

Lewandowski wird drei Spiele gesperrt

Torjäger Robert Lewandowski kann sich nach der Fußball-Weltmeisterschaft einen längeren Urlaub gönnen: Der 34 Jahre alte Stürmer des FC Barcelona ist vom Schiedsgericht des spanischen Verbandes RFEF für drei Ligaspiele gesperrt worden. Lewandowski war in der letzten Partie von Barca vor der WM in Katar bei CA Osasuna des Feldes verwiesen worden.

Der polnische Nationalspieler fehlt dem Tabellenführer nach dem Wiederbeginn damit im Derby gegen Espanyol (31.12.), bei Atletico Madrid (8.1.) und Betis Sevilla (14.1.). Lewandowski führt die Torschützenliste der Primera Division derzeit mit 13 Treffern an. Beim Turnier in Katar trifft der Ex-Münchner mit Polen in Gruppe C auf Mexiko (22.11.), Saudi-Arabien (26.11.) und Argentinien (30.11.).

14:50 Uhr

DFB-Star fällt mit Schultereckgelenks-Verletzung aus

Der deutsche Frauenfußball-Meister VfL Wolfsburg muss vorerst ohne seine Nationalspielerin Lena Oberdorf auskommen. Die 20-Jährige hat nach Klubangaben beim Länderspiel am vergangenen Sonntag in den USA (1:2) eine Schultereckgelenks-Verletzung erlitten. Oberdorf fällt damit für das Pokal-Achtelfinale am Sonntag beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg aus. Ob die Mittelfeldspielerin noch weitere Spiele verpassen wird, hänge laut VfL "vom Heilungsverlauf" ab.

13:54 Uhr

"Die Frage ist ...": Umgang mit Schumacher macht Experten ratlos

Für Timo Glock steht ein Aus von Mick Schumacher beim Formel-1-Team Haas fest. "Es ist sehr schade, dass Haas die Zusammenarbeit mit Mick beendet, auch wenn mit Nico Hülkenberg wohl ein deutscher Fahrer nachrücken wird. Die Frage ist, wieso Haas Mick so lange hinhält, wieso man ihn unter Druck gesetzt hat und nicht von vorne rein eine klare Linie gefahren wurde, damit man Mick auch noch die Chance gegeben hätte, sich noch anderweitig umzuschauen", schrieb der ehemalige Formel-1-Fahrer und TV-Experte in seiner Kolumne für Sky.

"Die Art und Weise, wie Haas mit diesem Thema in den vergangenen Wochen und Monaten umgegangen ist, ist für mich wenig nachvollziehbar. In meinen Augen hatte Mick immer wieder einen sehr guten Speed", erklärte Glock. "Natürlich gibt es auch Momente, in denen er Fehler gemacht hat. Daraus lernt man. Er war aber immer in der Situation, dass er gesagt bekommen hat, er darf auf keinen Fall das Auto kaputt machen."

12:49 Uhr

Am Sonntag noch bei PSG im Einsatz: Französischer Spitzen-Schiedsrichter stirbt beim Training

In Frankreich ist der Erstliga-Schiedsrichter Johan Hamel während des Trainings an einem Schlaganfall gestorben. Das teilte die Schiedsrichtergewerkschaft SAFE in Paris mit. Hamel stand seit der Saison 2015/16 als Schiedsrichter auf dem Platz und pfiff insgesamt 135 Spiele in der Ersten Liga und 85 Partien in der Zweiten Liga. Am Sonntag noch war er als Videoassistent beim Spiel von PSG gegen AJ Auxerre tätig. Er wurde 42 Jahre alt. Zahlreiche französische Klubs reagierten mit Beileidsbekundungen auf die Todesnachricht.

11:54 Uhr

Und was ist mit Deutschland? Haaland verrät seine WM-Favoriten

Nur noch wenige Tage bis zum Anstoß zur Fußball-WM in Katar. Die ersten Teams sind bereits da, die Spanier sind gerade erst aus dem Regen in den Flieger gestiegen. Während Ronaldo in der portugiesischen Nationalmannschaft auf unangenehme Fragen stoßen könnte, übt sich ein Ausnahmestürmer in der Expertenrolle.

11:16 Uhr

Verletzungen und Klimaclash: DFB-Elf wird sich gegen Oman noch nicht finden

Für das DFB-Team heißt es gegen den Oman erstmal: Rhythmus finden und sich an das Klima gewöhnen. Motivationsmonster Thomas Müller bereitet den deutschen Fans noch Sorgen. Statt mit den anderen zu trainieren, sitzt der Bayern-Star auf einer Medizinbox. Beim heutigen Test wird er nicht auflaufen.

10:31 Uhr

Wer überträgt Oman gegen Deutschland?

Am Abend hat Hansi Flick noch ein letztes Mal die Gelegenheit, unter Wettbewerbsbedingungen Erkenntnisse für die Fußball-Weltmeisterschaft zu sammeln. Welches Personal der Bundestrainer im Testspiel gegen den Oman vorspielen lässt, ist dabei noch unklar. RTL überträgt den letzten Test der DFB-Elf.

Nur ein Testspiel steht Bundestrainer Hansi Flick vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zur Verfügung, um seinem finalen, 26 Mann starkes Aufgebot schon einmal unter Wettbewerbsbedingungen an die schwierigen äußeren Verhältnisse in der Golfregion zu gewöhnen. Am Abend testet der vierfache Weltmeister gegen den Oman in dessen Hauptstadt Maskat.

Seit Montagabend bereitet sich Flick mit dem DFB-Tross dort auf die WM vor. Es gilt, möglichst schnell den Klimawechsel vom deutschen Herbst auf das tagsüber herausfordernde Wüstenwetter sowie die Zeitumstellung von plus drei Stunden zu bewältigen. "Es ist gut, vorher vor Ort zu sein. Das war uns wichtig", sagte Flick. RTL zeigt das Spiel ab 18 Uhr LIVE im Free-TV, im Stream läuft die Partie auf RTL+. Die Übertragung mit Moderatorin Laura Papendick mit Experte Lothar Matthäus beginnt jeweils um 17 Uhr. Kommentiert wird das Spiel von Marco Hagemann und Steffen Freund.

Der Oman ist als 75. der Weltrangliste kein ernsthafter Sparringspartner für die deutsche National-Mannschaft, dennoch muss Flick zahlreiche Fragen für sich klären - auch, wenn die Startelf des Testspiels wenig Rückschlüsse auf die Pläne des Bundestrainers für die Gruppenphase zulassen wird. "Diese WM hat andere Maßstäbe, was die Vorbereitung angeht", sagte Flick angesichts des Turnierzeitpunktes mitten in der Saison. "Wer braucht noch Spielminuten? Wer braucht eine Pause?" Diese Fragen beschäftigten das Trainerteam. "Der Plan wird sein, dass wir den einen oder anderen schonen", verriet Flick.

"Wichtig, uns Sicherheit zu holen"

Sicher fehlen werden die angeschlagenen Thomas Müller und Antonio Rüdiger, die am Samstag, dann in Katar, ins Training einsteigen sollen. Ob Mario Götze schon im Oman nach fünf Jahren Pause wieder für Deutschland spielen wird, ließ Flick noch offen. Ziemlich sicher dürften jedoch zwei Angreifer vor ihrem Debüt für die Nationalmannschaft stehen: Sowohl Niclas Füllkrug als auch Youssoufa Moukoko wurden ohne jeden Länderspieleinsatz in den WM-Kader berufen. In der Startelf wird jedoch wohl keiner der beiden in der Sturmspitze auftauchen. Kai Havertz oder Serge Gnabry wären dafür die wahrscheinlicheren Optionen. Beide Nationen treffen im 994. Länderspiel in der Geschichte des DFB erst zum zweiten Mal aufeinander: Am 18. Februar 1998 trafen Jürgen Kohler und Jörg Heinrich zu einem wenig glanzvollen 2:0-Arbeitssieg.

Sollte der 17-jährige Moukoko gegen den Oman zu seinem ersten Länderspiel kommen, wäre er übrigens bei weitem nicht der jüngste Debütant im DFB-Trikot: Moukoko feiert am Sonntag, pünktlich zum WM-Eröffnungsspiel zwischen Ecuador und Katar, seinen 18. Geburtstag. Jüngster DFB-Debütant wird wohl auf ewig Willy Baumgärtner bleiben, der 1908 gegen die Schweiz 17 Jahre und 104 Tage alt war. Ehrenspielführer Uwe Seeler lief 1954 im Alter von 17 Jahren und 345 Tagen gegen Frankreich auf.

Die Bedeutung des Spiels ist derweil nicht zu unterschätzen: "Wir haben nur noch ein Testspiel. Da wird es wichtig sein, dass wir uns auch die Sicherheit holen", sagte Kapitän Manuel Neuer, der nach seiner Schulterblessur startklar wirkt für sein viertes WM-Turnier als Nummer 1 im Tor. Deutschland startet am kommenden Mittwoch (14 Uhr/ ARD und im Liveticker auf ntv.de) gegen Japan in die umstrittene Weltmeisterschaft in Katar.

09:29 Uhr

Ronaldos ätzende Kritik lässt Ralf Rangnick kalt

Fußball-Trainer Ralf Rangnick hat gelassen auf die Kritik von Superstar Cristiano Ronaldo reagiert. "Ich bin der Teamchef von Österreichs Nationalteam, es nicht meine Aufgabe, das zu bewerten", sagte der Auswahltrainer laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" am Rande des Abschlusstrainings der österreichischen Nationalmannschaft vor dem Testspiel gegen Andorra.

Ronaldo hatte in einem Interview Rangnick herabgewürdigt. "Wenn Du nicht mal Trainer bist, wie kannst Du dann der Boss von Manchester United sein? Ich hatte noch nie von ihm gehört", hatte der 37 Jahre alte Portugiese in dem Interview des Senders TalkTV erklärt.

Der 64 Jahre alte Rangnick hatte vom Dezember 2021 bis zum Ende der vergangenen Saison Manchester United als Interimstrainer und Nachfolger von Ole Gunnar Solskjaer betreut, bevor er im Mai dieses Jahres Nationaltrainer in Österreich geworden war.

08:24 Uhr

Bundesliga-Kollege soll Pechvogel Nkunku ersetzen

Nach dem verletzungsbedingten Aus von RB Leipzigs Stürmer Christopher Nkunku für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar soll Medienberichten zufolge ein anderer Bundesliga-Spieler für Frankreichs Nationalmannschaft nachnominiert werden. Wie die Zeitung "L'Equipe" und der Radiosender RMC am Mittwoch berichteten, soll Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt ins Team des Weltmeisters nachrücken.

Christopher Nkunku hatte sich am Dienstag verletzt. Bei einem Zweikampf mit seinem Teamkollegen Eduardo Camavinga (Real Madrid) zog sich der mit zwölf Toren aktuell beste Stürmer der Bundesliga eine Verstauchung im linken Knie zu, teilte der französische Fußball-Verband nach radiologischen Untersuchungen am späten Dienstagabend mit. Den Namen von Nkunkus Ersatz will der Titelverteidiger erst dann mitteilen, wenn der Weltverband FIFA die medizinische Akte validiert hat.

07:34 Uhr

DEB steht wohl vor Verlust des Erfolgstrainers

Die Zeit von Toni Söderholm als Bundestrainer der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft steht laut Medienberichten kurz vor dem Ende. Wie der Schweizer "Blick" und das Onlineportal "watson" übereinstimmend berichteten, soll der 44 Jahre alte Finne den Trainerposten beim Schweizer Klub SC Bern übernehmen. Die Entscheidung sei intern gefallen, die Bestätigung vom Verein stehe aber noch aus, schrieb der "Blick".

Beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Nach dpa-Informationen ist für heute eine Pressekonferenz seitens des Verbandes geplant. Söderholm hatte seinen Vertrag erst im vergangenen Frühjahr bis 2026 verlängert, doch schon davor hatte er mit einem Engagement als Vereinstrainer geliebäugelt. Damals hatte der ehrgeizige Coach offen über die NHL als mögliches Ziel gesprochen.

06:20 Uhr

Ghana-Coach Addo mahnt Europäer: "Auch vor der eigenen Haustüre kehren"

Ghanas Nationaltrainer Otto Addo hält europäische Kritik an der Fußball-WM in Katar für scheinheilig und hat insbesondere Deutschland eine Doppelmoral vorgeworfen. "Ich finde es extrem wichtig, dass die Missstände in Katar angesprochen werden, insbesondere wenn Menschen sterben", sagte Addo der Deutschen Presse-Agentur dpa vor dem Start des Turniers am Sonntag. "Nichtsdestotrotz ist das eine sehr europäische Sichtweise, wenn man denkt, dass man selber viel besser ist als Katar", sagte Addo weiter.

"Vor der Küste der EU, zu der Deutschland ja auch gehört, sterben jeden Tag Menschen, weil sie nicht aufgenommen werden. Und sie flüchten aus wirtschaftlichen Gründen, die wir mitverursachen und in der Historie mitverursacht haben", schimpfte der 47 Jahre alte gebürtige Hamburger. "In Afrika sterben jeden Tag Tausende Menschen an Hunger und in Deutschland werden täglich Tonnen an Lebensmitteln weggeschmissen."

Laut Addo, der auch als Coach der Top-Talente von Borussia Dortmund arbeitet, sei WM-Kritik in Ghana "gar kein Thema", da "man ganz viele andere Probleme" habe. Der frühere Bundesliga-Profi appellierte an alle WM-Kritiker bei allen berechtigten Hinweisen: "Nur sollte man auch vor der eigenen Haustür kehren."