Kampfansage: "Wollen den Titel" Ferrari enteilt bei Auto-Präsentation der Konkurrenz
14.02.2023, 16:38 Uhr
Leclerc und Sainz durften vor Publikum ins Auto.
(Foto: IMAGO/Independent Photo Agency)
In gut zwei Wochen startet die Formel 1 in die neue Saison. Nach und nach präsentieren die Teams ihre Lackierungen für dieses Jahr. Ferrari prescht nun voraus: Der italienische Rennstall lässt schon seinen aktuellen Boliden auf die Piste. Das Team des Vizeweltmeisters Charles Leclerc macht zudem große Ansagen.
Viel Folklore und große Hoffnung: Ferrari hat am Valentinstag seinen Boliden für die neue Formel-1-Saison präsentiert und will im Jahr 2023 endlich seine Durststrecke beenden. Der SF-23 wurde am Ferrari-Sitz in Maranello vor einigen Hundert Tifosi enthüllt und drehte auch schon ein paar Runden: Auf der hauseigenen Strecke in Fiorano übernahm Charles Leclerc die erste Ausfahrt, anschließend stieg Teamkollege Carlos Sainz ins Cockpit.
"Ich kann es nicht erwarten, dass die Saison beginnt", sagte Vizeweltmeister Leclerc. Anders als die Konkurrenz, die teilweise lediglich Bilder ihrer neuen Lackierung zeigte, ging Ferrari bei der Präsentation ungewöhnlich weit - und hat sich einiges vorgenommen.
"Wir wollen den Titel"
"2022 war nach zwei schwierigen Jahren schon ein guter Schritt nach vorne, aber wir sind in der Fahrer- und Team-WM nur Zweiter geworden", sagte Leclerc: "Wir sind jetzt die Schwächen des Autos angegangen, und wir wollen den Titel." Denn es droht ein trauriges Jubiläum für den erfolgreichsten Rennstall der Formel-1-Geschichte: das 15. Jahr ohne WM-Titel. 2008 gewann Ferrari zuletzt die Hersteller-WM, 2007 holte Kimi Räikkönen den letzten Fahrertitel nach Italien.
Fred Vasseur ersetzt Mattia Binotto als neuer Teamchef, und der Franzose gab gleich das Motto aus. "Ferrari First", sagte er. Welcher der beiden Fahrer am Ende vorne stehe, sei zweitrangig. Im vergangenen Jahr hatte Leclerc einen starken Start hingelegt, wurde am Ende aber doch deutlich von Weltmeister Max Verstappen im Red Bull geschlagen.
Der SF-23 ist nun eine Evolution des Vorjahreswagens, mit Änderungen am Frontflügel und an den Seitenkästen. Die Flügel stechen auch aus anderen Gründen ins Auge: Wie vor allem in den 1980er- und 90er-Jahren sind sie wieder in schwarz gehalten - und auf dem Heckflügel prangt nicht etwa ein Sponsorenschriftzug, sondern der Name, der zum Erfolg verpflichtet: Ferrari.
Quelle: ntv.de, ara/sid