Rücktritt? Karriereende? Weiter? Cristiano Ronaldo meldet sich nach dem Tränen-Aus
11.12.2022, 16:19 Uhr
Cristiano Ronaldo lässt seine Zukunft noch offen.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mit bitteren Tränen endet die Fußball-Weltmeisterschaft für Cristiano Ronaldo: Der Superstar scheidet mit Portugal im Viertelfinale gegen Marokko aus, er selbst ist zur Teilzeitkraft degradiert. Nun äußert er sich zu seiner Zukunft.
Fußball-Superstar Cristiano Ronaldo hat seinen Traum vom Weltmeister-Titel mit Portugal nach dem Viertelfinal-Aus in Katar endgültig abgehakt. "Eine Weltmeisterschaft für Portugal zu gewinnen, war der größte und ehrgeizigste Traum meiner Karriere", schrieb der 37-Jährige in seiner ersten öffentlichen Reaktion auf das 0:1 gegen Marokko auf Instagram. "Leider ist der Traum gestern zu Ende gegangen." Nach dem WM-Aus hatte der Kapitän weinend das Spielfeld verlassen und zunächst geschwiegen.
Ronaldo hatte in Katar seine fünfte WM gespielt. An einen weiteren Anlauf auf den ersehnten Titelgewinn 2026 im Alter von dann 41 Jahren glaubt der aktuell vereinslose Superstar nun wohl nicht mehr. "Zum Glück habe ich viele internationale Titel gewonnen, auch für Portugal, aber den Namen unseres Landes in der Weltspitze zu vertreten, war mein größter Traum", schrieb er. "Dafür habe ich gekämpft. Ich habe hart für diesen Traum gekämpft." Für diesen Wunsch habe er "alles gegeben", schrieb der Offensivspieler, der für Portugal insgesamt acht WM-Tore erzielt hat, eins davon in Katar.
Konkret äußerte sich der 196-malige Auswahlspieler und Länderspiel-Weltrekordhalter nicht zu seiner Zukunft im Nationalteam. "Im Moment gibt es nicht viel mehr zu sagen", schrieb er. Er hoffe, die Zeit könne ein guter Ratgeber sein, die es jedem erlaube, "seine eigenen Schlüsse zu ziehen".
"Habe immer für das Ziel aller gekämpft"
Nach dem für Ronaldo sportlich enttäuschenden Turnier, das mit dem Aus im Viertelfinale nicht nur eine kollektive Enttäuschung, sondern mit zwei Einwechslungen in Folge auch für ihn das endgültige Aus als unantastbarer Fußball-Heiliger des Teams brachte, ist eine Fortsetzung seiner Karriere im Trikot seines Landes überaus fraglich. Rund um seine Degradierung hatte es zahlreiche Debatten gegeben.
Unter anderem war berichtet worden, Ronaldo habe mit seiner Abreise aus Katar gedroht. "Ich war immer einer, der für das Ziel aller gekämpft hat, und ich würde meinen Mannschaftskameraden und meinem Land nie den Rücken zukehren", schrieb Ronaldo. Es sei viel geschrieben und spekuliert worden. "Aber mein Engagement für Portugal hat sich nicht eine Sekunde lang geändert."
Der fünfmalige Weltfußballer ist nach seinem mit einem kritischen Interview erzwungenen Abschied von seinem Klub Manchester United derzeit vertragslos, eine Anschlussbeschäftigung bei einem europäischen Großklub scheint derzeit ausgeschlossen.
Stattdessen könnte, so berichten spanische Medien hartnäckig, der gutbezahlte Karriereherbst Ronaldos im fußballerisch unbedeutenden Saudi-Arabien stattfinden. Wenn es für ihn überhaupt weitergeht: In den Minuten nach dem portugiesischen Tiefschlag waberten auch Gerüchte von einem sofortigen Karriereende des populärsten Fußballers der Welt durch die Katakomben des Al-Thumama Stadions von Doha.
Quelle: ntv.de, ter/dpa