Werbung und Gedenken an Maradona 1703 Diego Armandos in Argentinien gesucht
17.08.2021, 13:45 Uhr
Die Gesuchten müssen nicht so aussehen, aber definitiv so heißen wie die Fußball-Legende: Diego Armando.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Maradona ist tot, lang sollen Diego Armandos leben. Namensvettern hat die argentinische Fußball-Legende nämlich viele. Besonders im Jahr der Meisterschaft der Boca Juniors geben Eltern ihren Neugeborenen diese Vornamen. Adidas sucht sie nun - 1703 könnten es werden.
Eine einmalige Aktion zum Gedenken an Diego Armando Maradona sorgt in der argentinischen Heimat der verstorbenen Fußball-Ikone für Aufsehen." Als Ausrüster von Maradonas früherem Klub Boca Juniors Buenos Aires hat Adidas eine Suche nach allen Argentiniern mit dem vollständigen Vornamen des Genies gestartet, die 1981 im Jahr von Bocas Meisterschafts-Triumph geboren wurden. Der erste große Sieg für den Kapitän des späteren Weltmeisterteams von 1986, als Argentinien zum zweiten Mal nach 1978 den WM-Titel holte.
Laut behördlichem Melderegister wurden vor 40 Jahren in Argentinien im Zuge des Hypes um den damals erst 21 Jahre alten Maradona exakt 1703 Babys nach dem "Goldjungen" benannt. Nach offiziellen Angaben ist es das Jahr mit den meisten neugeborenen Diego Armandos.
1981 geborene Namensvettern des legendären Ballkünstlers sollen als Geschenk ein Retro-Trikot der Boca Juniors erhalten. Die Aktion ist Teil der Promotionkampagne für den neuen Dress des früheren Weltpokalsiegers, der dem Design der Boca-Trikots von 1981 nachempfunden ist.
Maradona, der im Herbst 2020 im Alter von 60 Jahren nach einem Herzinfarkt verstarb, pflegte eine besonders innige Beziehung zu den Boca Juniors und fühlte sich im Stadion "La Bombonera" buchstäblich wie in seinem Wohnzimmer. Zwar hatte Maradona den Verein 1982 nach nur einem Jahr in Richtung des FC Barcelona verlasen, doch aufgrund seiner Verbundenheit heuerte "El Dieguito" 1995 nach Ablauf einer Dopingsperre ein zweites Mal bei den Boca Juniors an und feierte später in ihrer Arena auch einen rauschenden Abschied als Profifußballer.
Maradonas Tod beschäftigt die argentinische Öffentlichkeit bis heute. Ende Juni erreichten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Totschlags durch Einzelverhöre von sieben Verdächtigen vor allem aus Maradonas Ärzteteam eine wegweisende Phase: Ein Expertengremium hatte die medizinische Versorgung in den letzten Stunden vor Eintritt des Todes als unzureichend eingestuft. Die Entscheidung über die Eröffnung eines Strafprozesses steht noch aus.
Quelle: ntv.de, ara/sid