"So noch nie kennengelernt" Berater berichtet, wie Nagelsmann vom Rauswurf überrascht wurde
17.05.2023, 06:07 Uhr
Berater Volker Struth hat die Art und Weise der Trennung von Nagelsmann bei den Bayern kritisiert.
(Foto: Federico Gambarini/dpa)
Ende März fliegt Julian Nagelsmann beim FC Bayern München raus. Über die Art und Weise der Entlassung wird lange gesprochen, die Bosse des Rekordmeisters müssen sich vielfach zum Stil des Vorgangs erklären. Nun erzählt der Berater des Trainers, wie er vom Rauswurf seines Klienten erfuhr.
Julian Nagelsmanns Berater Volker Struth hat den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München für die Art und Weise der Trennung von dem 35 Jahre alten Trainer kritisiert. "Das 'Wie' habe ich so noch nie kennengelernt", sagte Struth in dem Podcast "Phrasenmäher" der "Bild"-Zeitung. Der Ablauf der Trennung von Nagelsmann Ende März hatte für viele Diskussionen gesorgt. Der 57 Jahre alte Struth berichtete, er sei gerade in einem Kölner Restaurant gewesen und habe Wein getrunken, als ihn ein Journalist angerufen und gesagt habe: "Das ging ja jetzt aber schnell mit Julian." Der gebürtige Kölner fügte hinzu: "Ich wusste gar nicht, was der von mir will."
Nagelsmann sei daraufhin kontaktiert worden. "Julian wusste auch von gar nichts und sagte so nach dem Motto: Wollt ihr mich auf den Arm nehmen", sagte Struth. Im Laufe des Abends seien dann die Hinweise zu einer Entlassung so massiv geworden, dass "mein Kompagnon Sascha Breese dann Hasan Salihamidzic kontaktiert hat und via Whatsapp fragte: 'Müssen wir was wissen?' Und dann kam der Anruf: 'Kommt doch morgen ins Büro an die Säbener Straße.' Und dann wussten wir, dass da was dran ist."
Den Berater habe besonders geärgert, dass er erst "24 Stunden später" vom Klub von der Freistellung erfahren habe. Die Bayern trennten sich nach einem 1:2 bei Bayer Leverkusen von Nagelsmann. Struth hätte nicht sein Vermögen verwettet, "dass da gar nichts passiert". Er halte die Entscheidung aber "nach wie vor für falsch", denn Nagelsmann sei ein "sehr, sehr guter Trainer". "Ich glaube, dass er das in den nächsten 15, 20 Jahren, wenn er dann irgendwo mal wieder startet, auch noch unter Beweis stellt."
Quelle: ntv.de, ter/dpa