Fußball

"Spielen mit Wut im Bauch" bei WM DFB-Elf selbstbewusst gegen Schweden

"Ich würde meine Karriere gerne mit der Goldmedaille abschließen": Nadine Angerer.

"Ich würde meine Karriere gerne mit der Goldmedaille abschließen": Nadine Angerer.

(Foto: imago/ZUMA Press)

Deutschlands Fußballerinnen haben vor dem WM-Achtelfinale in Ottawa gegen Schweden keine Personalsorgen. Will heißen: Alle Frau an Bord. Bundestrainerin Silvia Neid kann also wählen. Derweil warnt Kapitänin Nadine Angerer vor den Skandinavierinnen.

Deutschlands beste Fußballerinnen starten heute ab 22 Uhr in Ottawa mit dem Achtelfinale gegen Schweden in die K.o.-Phase der Frauenfußball-WM in Kanada. Während die DFB-Elf ihre Vorrunde souverän gestaltete, qualifizierten sich die Skandinavierinnen auf den letzten Drücker als Gruppen-Dritte für die Runde der letzten 16 Teams. Bundestrainerin Silvia Neid rechnet mit einen "Duell auf Augenhöhe", sieht ihre Mannschaft aber bestens gerüstet.

Deutschland - Schweden, 22 Uhr

Deutschland: Angerer - Maier, Krahn, Bartusiak, Kemme - Goeßling, Marozsan - Laudehr, Mittag, Popp - Sasic. - Trainerin: Neid
Schweden: Lindahl - Rubensson, Fischer, Berglund, Nilsson - Asllani, Seger, Dahlkvist, Sjögran - Jakobsson, Schelin. - Trainerin: Sundhage
Schiedsrichterin: Ri Hyang Ok (Nordkorea)

Was soll sie auch sagen? Schließlich geht es darum, dass der Beginn der K.o.-Phase nicht auch gleich das Ende ist. "Wir haben gut trainiert, mussten uns noch mal in den Wettkampfmodus schießen. Es kann jetzt losgehen." Kapitänin Nadine Angerer nähert sich derweil unweigerlich dem Zeitpunkt ihres angekündigten Karriereendes. Es kann nun in jedem Spiel plötzlich Schluss sein. Noch aber verdrängt die Nationaltorhüterin negative Gedanken an ein vorzeitiges WM-Aus und ihren persönlichen Schlussakt. "Daran denke ich nicht. Eigentlich nur, wenn ich darauf angesprochen werde", sagte die 36 Jahre alte Torhüterin, die alles daran setzt, erst am 5. Juli in Vancouver mit dem Titel abzutreten. "Das ist doch klar: Ich würde meine Karriere gerne mit der Goldmedaille abschließen."

"Wollen unsere Spielweise durchsetzen"

"Wir sind alle heiß auf das Spiel", versicherte Saskia Bartusiak, die wieder mit Annike Krahn das Duo in der Innenverteidigung bilden wird. Beim 4:0 zum Vorrunden-Abschluss gegen Thailand war die Auswahl unzufrieden mit der eigenen Leistung, setzte sich zusammen und sprach laut Angerer Dinge an, "die nicht so gut gelaufen sind". Auch Angerer rechnet mit heftiger Gegenwehr der Schwedinnen, die man bestens kennt. "Sie haben bestimmt noch eine Rechnung mit uns offen und spielen mit Wut im Bauch", sagte Angerer in Anspielung auf das EM-Halbfinale 2013 in Göteborg.

Klar ist, dass Neid wieder zu ihrer Stammelf zurückkehrt. Außen werden wie zum WM-Auftakt Leonie Maier und Tabea Kemme verteidigen. Lena Goeßling und die gegen Thailand starke Melanie Leupolz sind im defensiven Mittelfeld gesetzt. Sollte Edeltechnikerin Dzsenifer Marozsan, die vor zwei Jahren im EM-Halbfinale den 1:0-Siegtreffer erzielte, in der Startelf stehen, müsste entweder die robuste und kopfballstarke Alexandra Popp oder Topstürmerin Celia Sasic weichen. Das verriet Neid natürlich nicht. "Wichtig ist die Einstellung, dass wir konzentriert sind und schnell in die Partie kommen. Wir wollen unsere Spielweise durchsetzen."

So läuft die Frauen-WM
ACHTELFINALEVIERTELFINALE
Samstag, 20. JuniFreitag, 26. Juni
Deutschland -Schweden4:1 (2:0)Deutschland -Frankreich5:4 (0:1)
Sonntag, 21. JuniSamstag, 27. Juni
China -Kamerun1:0 (1:0)China -USA1:0 (0:0)
Brasilien -Australien0:1 (0:0)Australien -Japan0:1 (0:0)
Frankreich -Südkorea3:0 (2:0)Sonntag, 28. Juni
Montag, 22. JuniEngland -Kanada2:1 (2:1)
Kanada -Schweiz1:0 (0:0)   
Norwegen -England1:2 (0:0)HALBFINALE
Dienstag, 23. JuniMittwoch, 1. Juli
USA -Kolumbien2:0 (0:0)USA -Deutschland01.00 Uhr,
Montréal
Mittwoch, 24. JuniDonnerstag, 2. Juli
Japan -Niederlande2:1 (1:0)Japan - England01.00 Uhr,
Edmonton
      
SPIEL UM PLATZ 3FINALE
Samstag, 4. Juli, ab 22.00 Uhr in EdmontonMontag, 6. Juli, ab 01.00 Uhr in Vancouver

 

Quelle: ntv.de, Ulli Brünger, dpa

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