Am 17. Juli 2005 tritt der damals 17 Jahre alte Marcel Schmelzer in den Verein Borussia Dortmund ein. Nun verkündet "Schmelle" sein Karriereende beim gleichen Verein. Verletzungen in den vergangen Jahren sind der Grund. Auf einen großen Abschied am Samstag kann er sich freuen.

Borussia Dortmunds Urgestein Marcel Schmelzer beendet seine Fußball-Karriere - und zwar eine geradlinige. Der ehemalige Nationalspieler hört zum Saisonende nach 17 Jahren beim BVB auf. Das teilte der 34-Jährige in einem Video bei Instagram mit. "Leider haben mich in den letzten zwei Jahren immer wieder Verletzungen zurückgeworfen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich beim BVB bedanken, dass ich meine Reha hier wieder absolvieren durfte. Ich weiß noch nicht, was kommt. Aber ich freue mich auf die Herausforderungen", sagte Schmelzer, der am Samstag beim Saisonfinale gegen Hertha BSC (15.30 Uhr/Sky, ntv-Liveticker) verabschiedet wird.

Schmelzer war 2005 aus der Jugend des 1. FC Magdeburg in die U19-Mannschaft der Dortmunder gewechselt. 2008 bestritt er sein erstes Pflichtspiel bei den Profis. Der Innenverteidiger läuft seitdem in insgesamt 367 Pflichtspielen für die Borussen auf und wurde mit dem BVB seit 2008 zweimal deutscher Meister und dreimal Pokalsieger. 2009 gewann er mit der U21-Nationalmannschaft EM-Gold. Im November 2010 debütierte er in der deutschen Nationalmannschaft, für die er insgesamt 16 Länderspiele bestritt. Das letzte Mal für den BVB war Schmelzer am 17. Juni 2020 aufgelaufen.

Der BVB hatte in der vergangenen Saison Schmelzers auslaufenden Vertrag verlängert, damit der ehemalige Kapitän seine Reha nach einer schweren Knieverletzung im gewohnten Umfeld fortsetzen konnte.

Ein letztes Mal auflaufen kann Schmelzer für seinen Club aber nicht. "Er ist seit gefühlt vier Monaten nicht mehr im Mannschaftstraining, das hat auch ein paar versicherungsrelevante Themen", erklärte Trainer Marco Rose. "So sehr ich es mir und den Fans wünschen würde, manches ist einfach nicht umsetzbar, und das ist bei Schmelzer so. Er wird im Stadion sein - und das hoffentlich nicht zum letzten Mal. Es wird sicher ganz speziell werden."