Fußball

"Können sie nicht geil finden" Fans wettern gegen Bayerns Katar-Sponsoring

Vorstandschef Oliver Kahn will das Katar-Sponsoring "weiter intensiv" besprechen.

Vorstandschef Oliver Kahn will das Katar-Sponsoring "weiter intensiv" besprechen.

(Foto: IMAGO/Ulrich Wagner)

Nach der WM ist vor dem Trainingslager: Der FC Bayern reist nach zwei Jahren Corona-Pause wieder zur Bundesliga-Vorbereitung nach Katar. Das Trainingslager sowie das Sponsoring der Münchner mit Qatar Airways sind bei den Fans weiter äußerst umstritten - sie fordern ein Ende der Zusammenarbeit.

Kurz vor dem Aufbruch des FC Bayern ins Trainingslager nach Doha hat der Fanklub-Dachverband Club Nr. 12 ein Ende der Zusammenarbeit mit Sponsor Qatar Airways gefordert. Es gehe darum, "dass das Sponsoring beendet wird. Wie und von wem, ist zweitrangig", sagte der Sprecher der Vereinigung aktiver Bayern-Fans, Alexander Salzweger, den Portalen "Spox" und "Goal". "Ich kann mir vorstellen, dass Katar keine Lust mehr auf einen Verein wie Bayern hat. Es gibt die ganze Zeit Diskussionen, sie müssen Vertreter zu Round Tables schicken und werden bei jeder Mitgliederversammlung angegriffen: Das können sie nicht geil finden."

Qatar Airways ist seit Sommer 2018 Sponsor beim FC Bayern. Der Vertrag mit der Fluggesellschaft läuft in diesem Jahr aus. WM-Gastgeber Katar wird wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter scharf kritisiert. Viele Fans des FC Bayern sehen die finanziell lukrative Zusammenarbeit mit der Airline sehr kritisch.

"Ihr Auftritt war peinlich"

Vorstandschef Oliver Kahn hatte auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern im vergangenen Oktober angekündigt: "Wir werden das Thema weiter intensiv nach der WM besprechen und für den FC Bayern eine Lösung finden." Der Münchner Ehrenpräsident Uli Hoeneß hatte am Rande der Jahreshauptversammlung Katar-Kritiker Michael Ott verbal scharf angegriffen. "Ihr Auftritt war peinlich. Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International", sagte Hoeneß zu Ott nach dessen Redebeitrag.

Vereinspräsident Herbert Hainer hatte den Ehrenpräsidenten verteidigt. "So kennen wir Uli Hoeneß, er ist emotional, er ist der FC Bayern durch und durch. Er verteidigt seinen FC Bayern auch mit allen Facetten", befand Hainer. Ott wollte schon auf der tumultartigen Jahreshauptversammlung 2021 einen Spontanantrag einbringen, um die Mitglieder über den bei einem Teil der Münchner Fans sehr umstrittenen Sponsorenvertrag des FC Bayern mit Qatar Airways abstimmen zu lassen. Das ließ das Präsidium um Herbert Hainer seinerzeit nicht zu.

Die Bayern bereiten sich seit Jahren in Katar auf die Rückrunde vor. In den vergangenen zwei Jahren war das Trainingscamp wegen der Corona-Pandemie ausgefallen. Coach Julian Nagelsmann und seine Mannschaft brechen nun am Freitag in das Emirat auf, sie bleiben bis zum 12. Januar. Am 20. Januar geht es für den FC Bayern in der Bundesliga bei RB Leipzig weiter.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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