Fußball

Studie zu Ansteckung bei Fußball Gute Nachrichten für Kimmich und Co.

Für Joshua Kimmich ist das Ansteckungsrisiko auf dem Fußballplatz nicht sonderlich hoch.

Für Joshua Kimmich ist das Ansteckungsrisiko auf dem Fußballplatz nicht sonderlich hoch.

(Foto: imago images/Sven Simon)

Gemäß einer Studie besteht ein sehr geringes Risiko für eine Corona-Infektion beim Fußballspielen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern forscht seit mehr als einem Jahr im Auftrag des Deutschen Fußball-Bundes. Die Ergebnisse sind auch gute Nachrichten für die Gesundheit von Joshua Kimmich - teilweise.

Beim Fußballspielen besteht nach einer vom DFB in Auftrag gegebenen Studie nur ein sehr geringes Risiko, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Dies sei das Ergebnis einer Forschergruppe unter der Leitung von Nationalmannschaftsarzt Tim Meyer und Florian Egger vom Institut für Sport- und Präventivmedizin der Universität des Saarlandes. Die Daten der Studie beziehen sich allerdings auf einen Zeitraum, in dem die deutlich ansteckendere Delta-Mutante erst gegen Ende zur vorherrschenden Virusvariante wurde.

"Outdoor-Sportaktivitäten, auch wenn sie Kontakte beinhalten, bergen ein sehr geringes Ansteckungsrisiko und sind somit eine sehr sichere Option für Sport und Bewegung während der Pandemie", sagte Meyer, der auch Vorsitzender der Medizinischen Kommission des DFB ist, in einer Mitteilung des Verbandes vom Dienstag. "Um den Trainings- und Spielbetrieb im Fußball zu gewährleisten, können sich Hygienemaßnahmen somit auf Situationen außerhalb des Spielfelds beschränken."

Auch schlechte Nachrichten für Kimmich

Mehr zum Thema

Von August 2020 bis März 2021 sammelten die Wissenschaftler Daten von 104 Spielen und Trainingseinheiten, an denen mindestens ein Spieler teilnahm, der mit dem Coronavirus infiziert war. Dabei hätten in zwei Fällen eine Übertragung auf dem Feld nicht komplett ausgeschlossen werden können. Es gab aber weitere Möglichkeiten - zum Beispiel eine gemeinsame Busfahrt ohne Maske - die von den Betroffenen als wahrscheinliche Übertragungswege angegeben wurden. Videoanalysen der untersuchten Spiele und Trainingseinheiten hätten zudem gezeigt, dass infektionsrelevante Kontakte auf dem Platz selten seien und in der Regel weniger als drei Sekunden dauern.

Bayern Münchens Mittelfeldstar Joshua Kimmich hatte jüngst erklärt, er sei noch nicht gegen das Coronavirus geimpft. Für etwa zehn Prozent der Bundesliga-Kicker soll das gelten. Für sie drohen zu einer weitaus höheren Wahrscheinlichkeit als bei Geimpften bei einer Ansteckung Verläufe mit schweren Symptomen und Long-Covid-Beschwerden, die Sportler manchmal monatelang einschränken. Die gute Nachricht für Kimmich und Co.: Auf dem Fußballfeld ist die Möglichkeit einer Ansteckung also nur sehr gering. Die schlechte: Die Profis reisen durch Deutschland und die Welt und sind damit in vielen Momenten einem weitaus höheren Ansteckungsrisiko als beim Fußball ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen