Fußball

Hoffnung im Abstiegskampf? HSV schlägt Schalke, der Volkspark bebt

Die Hoffnung, so sagen sie, stirbt zuletzt.

Die Hoffnung, so sagen sie, stirbt zuletzt.

(Foto: REUTERS)

Lange sieht es so aus, als würde der HSV an diesem 29. Spieltag der Fußball-Bundesliga wieder nicht gewinnen. Doch dann schlägt Aaron Hunt gegen FC Schalke 04 zu. Und die Hamburger hoffen wieder darauf, dass sie am Ende doch nicht zum ersten Mal absteigen.

Trainer-Novize Christian Titz hat im dritten Anlauf den ersten Sieg eingefahren und beim Tabellenletzten Hamburger SV das letzte Fünkchen Hoffnung am Glimmen gehalten. Mit dem 3:2 (1:1) im 100. Duell gegen den FC Schalke 04 beendeten die Norddeutschen am Samstagabend ihre Sieglos-Serie von 15 Partien und zeigten, dass sie sich noch nicht mit dem Abstieg abgefunden haben. Mit nun 23 Punkten rückte der HSV zumindest auf Platz 17 vor - und das Team von Domenico Tedesco verpasste den Klubrekord von sieben Siegen in Serie.

Mann des Abends: Aaron Hunt.

Mann des Abends: Aaron Hunt.

(Foto: REUTERS)

Naldo brachte Königsblau nach neun Minuten mit seinem sechsten Saisontreffer in Führung, doch beim Kopfballtreffer war auch die Hand im Spiel. Guido Burgstaller (63.) gelang der Ausgleich nach Treffern von Filip Kostic (17.) und Lewis Holtby (52.) für die Hanseaten, ehe Aaron Hunt (84.) den Siegtreffer erzielte. Titz überraschte mit Aaron Hunt als Spitze und einer neuen Innenverteidigung um Rückkehrer Kyriakos Papadopoulos für den gesperrten Gideon Jung und Rick van Drongelen statt des 19-jährigen Stephan Ambrosius. Stürmer Luca Waldschmidt agierte hinter Hunt, Bobby Wood schaffte es nicht in den Kader. Papadopoulos sollte für Stabilität sorgen, doch der griechische Nationalspieler kassierte schon früh die zehnte Gelbe Karte gegen seinen Ex-Verein und wird nächste Woche in Hoffenheim fehlen.

Schalker wirkten unsortiert

Weil Papadopoulos den Schalker Breel Embolo gefoult hatte, folgte ein Freistoß, den Daniel Caligiuri hoch auf Naldo platzierte, der traf - ob mit Kopf oder Hand war schwer zu erkennen. Hamburgs Torwart Julian Pollersbeck verharrte auf der Linie und hatte so keine Chance. Die Gäste verwerteten damit die einzige echte Möglichkeit in der ersten Halbzeit. "Da muss der Videobeweis kommen, das kann nicht sein. Das ist bitter", empörte sich Ex-HSV-Profi Piotr Trochowski. Tedesco hatte in Thilo Kehrer, Max Meyer und Amine Harit drei Neue hereingebracht, Nabil Bentaleb und Franco Di Santo blieben draußen - aber die Schalker wirkten unsortiert und bekamen wenig nach vorn zustande.

Das Spielgeschehen vor 54.137 Zuschauern im Volkspark, der nach dem Siegtreffer schier überzukochen schien, bestimmte der HSV, nach couragiertem Beginn glichen die Gastgeber durch einen weiten Einwurf von Douglas Santos auf Kostic aus. Torhüter Ralf Fährmann verließ sich fälschlicherweise auf seine zögerlichen Abwehrleute Naldo und Caligiuri. Nach fünf Begegnungen zu Null war damit der erste Gegentreffer perfekt.

Tedesco war unzufrieden und nahm zur zweiten Halbzeit Meyer für Weston McKennie und Breel Embolo für Di Santo vom Feld. Dennoch war es wieder der HSV, der gieriger wirkte. Nach Vorlage des kaum zu bremsenden Tatsuya Ito stocherte Holtby den Ball mit der Brust ins Tor, im Anschluss verpasste aber Waldschmidt (60.) eine Riesenmöglichkeit, als er eine Fährmann-Abwehr übers Tor schoss. Das rächte sich. Denn im Gegenzug nutzte Burgstaller mit seinem zehnten Saisontor seine Chance. Doch dann kam der große Auftritt von Hunt. Der Ex-Bremer erzielte den Siegtreffer mit einem Fernschuss.

Quelle: ntv.de, Britta Körber und Thomas Prüfer, dpa

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