Fußball

Corona, Rote Karte, Scheunentor Herthas Hoffnung leuchtet hell wie die Nacht

Sportdirektor Arne Friedrich (2.v.r.) und der Rest der Hertha-Bank will nicht mehr hinschauen.

Sportdirektor Arne Friedrich (2.v.r.) und der Rest der Hertha-Bank will nicht mehr hinschauen.

(Foto: imago images/Contrast)

Eine wieder einmal chaotische Woche, acht Corona-Ausfälle und mit Leipzig eines der stärksten Teams der Liga zu Gast. Für kurze Zeit flackert trotzdem die Hoffnung auf einen Punktgewinn auf. Dann geht es mächtig dahin. Die Berliner bleiben die Tollpatsch-Könige der Liga und tief im Abstiegskampf.

Hertha BSC schlittert nach dem Wirbel um Investor Lars Windhorst auch sportlich immer tiefer in die Krise. Die kurzfristig durch sechs weitere Coronafälle stark dezimierte Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut kam gegen RB Leipzig mit 1:6 (0:1) böse unter die Räder. Nach nun sechs Spielen ohne Sieg in der Fußball-Bundesliga wird der Druck im Abstiegskampf für die Hertha auf Rang 15 immer größer.

Benjamin Henrichs (20.), Christopher Nkunku (64., Foulelfmeter/67.), Dani Olmo (74.), Amadou Haidara (82.) und Yussuf Poulsen (88.) trafen für Leipzig. Stevan Jovetic erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich (48.) für die Berliner, die nach der Roten Karte für Marc Oliver Kempf (62., Notbremse) in Unterzahl agierten.

RB mischt mit 37 Zählern weiter im engen Rennen um die Champions League mit und liegt punktgleich vor der TSG Hoffenheim und dem SC Freiburg auf dem begehrten Platz vier. Die Berliner trennt hingegen weiterhin nur ein Zähler von Relegationsrang 16.

Corona-Chaos vor dem Spiel

Kurz vor der Partie musste Hertha erst einmal einen Corona-Schock verdauen: Jurgen Ekkelenkamp, Maximilian Mittelstädt, Kevin-Prince Boateng, Marvin Plattenhardt, Lukas Klünter und Dong-Jun Lee fehlten neben Niklas Stark und Suat Serdar aufgrund positiver Tests.

Für Unruhe hatte zuvor bereits Investor Windhorst mit seiner harschen Kritik an der Klubführung gesorgt. Korkut hatte vor der Partie jedoch betont, sich auf das Sportliche zu fokussieren: "Wenn wir mit guter sportlicher Leistung dazu beitragen können, dass sich das alles entspannt", sei er der "Erste, der vorausgeht".

Im Olympiastadion übernahm jedoch erst einmal Leipzig die Spielkontrolle. Die erste gefährliche Chance gehörte dann auch den Gästen. Nordi Mukiele schoss allerdings links am Tor vorbei (9.). Hertha machte es RB durchaus schwer, doch die Geduld von Leipzig zahlte sich aus. Henrichs traf zur Führung, den ersten Versuch parierte Alexander Schwolow, der Nachschuss saß.

Nach Rot zerbricht Hertha

Hertha versuchte direkt zurückzuschlagen, doch Ishak Belfodil nickte den Ball am Tor vorbei (23.). Wenig später brachte Josko Gvardiol Marco Richter zu Fall. Der anschließende Freistoß stellte für RB-Keeper Peter Gulacsi kein Problem dar (36.). Hertha war in der Folge um den Ausgleich bemüht, kam aber nicht zu platzierten Abschlüssen.

Die Berliner ließen sich durch den Rückstand nicht entmutigen und so gelang der Ausgleich durch Jovetic, der wenig später sogar zur Führung hätte treffen können, der Angreifer setzte den Schuss jedoch übers Tor (50.). Hertha spielte weiter mutig auf, beide Teams suchten den Weg nach vorne.

Dann sah Kempf allerdings Rot nach einer Notbremse an Nkunku, der den anschließenden Elfmeter verwandelte und die Führung wenig später ausbaute. Olmo legte nach, Hertha ging unter.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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