In München gibt es nach dem Spiel des FC Bayern gegen Union Berlin einige Diskussionen über den Einwurf, aus dem das Ausgleichstor für die Gäste zum 1:1 resultiert. Derweil hat der Unparteiische in der Partie zwischen Hertha BSC und Borussia Mönchengladbach gleich mehrere heikle Entscheidungen zu treffen. Von Alex Feuerherdt
Lange spielt Hertha BSC gegen Gladbach in Überzahl, gerät aber zwischenzeitlich sogar in Rückstand. Am Ende steht ein Remis, das sich für den Berliner Fußball-Bundesligisten wie eine Niederlage anfühlt. Auch, weil Trainer Pal Dardai mehr mit Mentalitätsfragen beschäftigt ist.
Der FC Bayern führt die Fußball-Bundesliga an, doch es wird enger. Weil der 1. FC Union den deutschen Rekordmeister stolpern lässt. Richtig Spektakel gibt es derweil bei der Partie der Champions-League-Kandidaten Frankfurt und Wolfsburg. RB lässt in Bremen keinerlei Zweifel aufkommen, wer der stärkere ist.
Die Debatte um Herthas Entlassung seines ungarischen Torwarttrainers zieht immer größere Kreise: Nachdem sich erst die ungarische Regierung eingemischt und Anspielungen auf den Nationalsozialismus gemacht hat, springt nun das deutsche Außenministerium in die Bresche.
Zsolt Petry überrascht in einem Interview mit homophoben und migrationsfeindlichen Aussagen. Hertha BSC zieht drastische Konsequenzen und trennt sich von seinem ungarischen Torwarttrainer. Dieses Handeln der Berliner zieht nun überraschend weite Kreise.
Hertha BSC lehnt eine öffentliche Reaktion zunächst ab, die Meinung vieler Fans scheint aber eindeutig. Torwarttrainer Zsolt Petry kritisiert im Interview mit einer regierungsnahen ungarischen Zeitung die Migrationspolitik Europas und die Unterstützung für homosexuelle Menschen.
Am oberen Ende der Bundesliga ist alles wie immer. Und das ist ein Problem. Der "Normalfall" des FC Bayern ist zu viel für die Konkurrenz. In Dortmund mangelt es an Gegenwehr, der Kampf gegen den Abstieg bleibt dramatisch. Und dann ist da ja noch Berlin. Von David Bedürftig & Torben Siemer
Das Stadtderby zwischen 1. FC Union und Hertha beginnt mit einem Feuerwerk, danach wird es nur selten richtig spektakulär. Die beiden Berliner Bundesligisten liefern sich ein umkämpftes Spiel, das mehr geprägt ist von harten Zweikämpfen als von sehenswertem Fußball.
Das Derby zwischen Union Berlin und Hertha BSC sollte zu einem Pilotprojekt werden, nun streicht der Berliner Senat aber die Fan-Rückkehr, weil an Ostern das öffentliche Leben heruntergefahren werden soll. Deshalb steht auch das Spitzenspiel zwischen RB Leipzig und Bayern München auf der Kippe.
Peter Bosz ist nicht mehr Trainer von Bayer Leverkusen. Der Bundesligist beurlaubt den Niederländer mit sofortiger Wirkung. Am Wochenende hatte die Krise der Rheinländer beim Debakel bei Hertha BSC ihren vorläufigen Tiefpunkt erreicht.
Klar ist das Glück, wenn der erste Schuss gleich ein Treffer ist. Herthas Trainer Pal Dardai legt aber Wert darauf, dass sich seine Mannschaft den Sieg gegen Leverkusen hart erarbeitet hat. Er sieht sogar Fußball - und geht prompt noch optimistischer in den Abstiegskampf. Von Stefan Giannakoulis, Berlin
Vor dem Ausgleichstor für Union Berlin in Frankfurt hinterlässt ein Spieler der Gäste sichtbare Spuren auf dem Oberschenkel des gegnerischen Kapitäns. Doch der Treffer zählt, weil der Video-Assistent sich erstaunlicherweise nicht einschaltet. In anderen Spielen interveniert er dagegen durchweg zu Recht. Von Alex Feuerherdt
Bayer Leverkusen ist so etwas wie der Aufbaugegner der Abstiegskandidaten: Remis gegen FSV Mainz, Pleite gegen Arminia Bielefeld - und nun eine deutliche Niederlage gegen Hertha BSC. Die Berliner von Trainer Pal Dardai spielen eine überzeugende erste Halbzeit und lassen auch danach nie Gefahr aufkommen.
Bei seinem Bundesliga-Comeback nach langer Verletzungspause muss Schiedsrichter Deniz Aytekin in Berlin gleich einige knifflige Entscheidungen treffen, liegt dabei aber durchweg richtig. Insgesamt wird über die Unparteiischen nach zuletzt turbulenten Wochen an diesem Spieltag nur selten diskutiert. Von Alex Feuerherdt
Erling Haaland verlebt einen ungewohnt ruhigen Tag, Herthas Abwehr hat Dortmunds Wunderstürmer weitgehend im Griff. Den Sieg im Topspiel des 25. Spieltags der Fußball-Bundesliga aber trüben zwei Auswechslungen. Mats Hummels und Marco Reus humpeln mit schmerzverzerrten Gesichtern vom Platz.
Auch Herthas Chef Carsten Schmidt denkt groß. Mit den Berlinern will er nicht weniger als "die größte Aufholjagd des deutschen Fußballs" einleiten. Die Voraussetzungen bei dem Fußball-Traditionsklub seien dafür optimal, die aktuelle sportliche Situation ist es nicht.