Fußball

Absturz in den Abstiegskampf Hoffenheim wirft Trainer Breitenreiter raus

Steht bei der TSG 1899 Hoffenheim stark unter Druck: Trainer André Breitenreiter.

Aus bei der TSG 1899 Hoffenheim: Trainer André Breitenreiter.

(Foto: David Inderlied/dpa)

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Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim trennt sich von Trainer André Breitenreiter. Der 49-Jährige muss einen Tag nach dem 2:5 beim VfL Bochum und dem Absturz in den Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga zunächst zum Krisengespräch - und kann dabei nicht überzeugen.

Trainer André Breitenreiter muss bei der TSG 1899 Hoffenheim die Koffer packen. Dies ist laut übereinstimmenden Berichten der "Bild"-Zeitung und des "Kicker" das Ergebnis der Krisengespräche vom heutigen Sonntag. Vonseiten des Fußball-Bundesligisten gab es bisher keine Stellungnahme. Am Vormittag hatten sich Sportchef Alexander Rosen und die Geschäftsführung getroffen. Die Kraichgauer hatten am Samstag mit 2:5 beim VfL Bochum verloren und stecken endgültig tief im Abstiegskampf.

Nach dem zehnten sieglosen Pflichtspiel nacheinander war der Druck auf Breitenreiter riesengroß. In den vergangenen fünf Partien (vier Pleiten) hagelte es 17 Gegentore. "Fakt ist auf jeden Fall: Es muss etwas passieren", hatte der Coach selbst gesagt. Er war im vergangenen Sommer als Meistertrainer des FC Zürich und Nachfolger von Sebastian Hoeneß gekommen, der nach einer ähnlichen Negativserie hatte gehen müssen. Breitenreiter stand nach einem starken Liga-Start mit seiner Mannschaft zwischenzeitlich auf dem vierten Tabellenplatz - stürzte nun aber völlig ab und wirkte zunehmend ratlos. Die Hoffenheimer liegen als 14. nur drei Punkte vor dem Landesrivalen VfB Stuttgart auf dem Relegationsplatz, den bislang letzten Ligasieg gab es Mitte Oktober beim FC Schalke 04.

Breitenreiters Vertrag bei der TSG lief zuletzt bis zum 30. Juni 2024. In Bochum machte er seinem Ärger über sein schwaches Team mit deutlichen Worten Luft. "Das, was ich heute gesehen habe, kann ich in keinster Weise akzeptieren. Das hat nichts mit Profifußball zu tun", sagte der frühere Chefcoach von Hannover 96 und Schalke 04 nach dem Debakel. "Das werde ich mir sicherlich so nicht mehr gefallen lassen."

Rosen vermied da ein klares Bekenntnis zum Trainer, explizite Kritik an ihm übte er aber auch nicht. "Ich sage, es ist ein Thema, alles zu hinterfragen und zu diskutieren", sagte der Manager auf die Frage, ob eine Trennung von Breitenreiter ein Thema sei. Die zehn Spiele ohne Sieg "geben uns allen keine Argumente. Ich sage bewusst: uns allen." Mit Blick auf die ähnliche Misere in der vergangene Rückrunde unter Hoeneß, erklärte der 43-Jährige: "Es ist zu einfach, nur den einen zu nehmen. Vielleicht müssen wir hier mal größere Fragen stellen."

Auch in Mehrheitseigner Dietmar Hopp hatte Breitenreiter offensichtlich keine Unterstützung mehr angesichts der Talfahrt. Der 82 Jahre alte Mäzen und Milliardär hatte schon bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Sommer gewettert, dass die verpasste Europa-League-Teilnahme den Verein etwa 20 Millionen Euro kosten würde, der verpasste Sprung in die Champions League "noch viel, viel mehr". Damals hatte Sebastian Hoeneß nach einer ähnlichen Negativserie, wie sie jetzt sein Nachfolger Breitenreiter verantwortet, gehen müssen.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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