Fußball-Bundestrainerin im Amt Jones nimmt den nächsten Titel ins Visier
24.08.2016, 14:49 Uhr
Steffi Jones will keineswegs im Schatten ihrer Vorgängerin stehen.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Ambitioniert, verjüngt, den Dingen ihre eigene Handschrift aufdrücken: So will Neu-Bundestrainerin Steffi Jones künftig die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen führen. Nur Tage nach Olympia-Gold heißt es: Im nächsten Jahr soll der EM-Titel her.
Die neue Fußball-Bundestrainerin Steffi Jones tritt die Nachfolge von Silvia Neid mit großen Ambitionen an und nimmt fünf Tage nach dem Gold-Triumph von Rio de Janeiro den nächsten Titel ins Visier. "Wenn wir etwas machen, dann richtig. Und deshalb wollen wir bei der EM nächstes Jahr auch den Titel", sagte die 43-Jährige bei der Präsentation ihres sportlichen Konzeptes in Frankfurt/Main.
Neids große Fußstapfen machen der 111-maligen Nationalspielerin keine Angst. "Eine Bürde war das schon vorher. Ich weiß, was ich kann, und ich hätte die Aufgabe nicht übernommen, wenn ich gedacht hätte, dass ich sie nicht meistern werde", sagte Jones: "Für mich wird ein Traum wahr. Ich will nicht in Silvias Fußstapfen treten, sondern die Arbeit erfolgreich fortführen, mit meiner Handschrift als Steffi Jones."
Rücktritte als Verjüngungskur
Ihre ersten Auftritte an der Seitenlinie gibt Jones am 16. und 20. September bei den EM-Qualifikationsspielen in Russland und Ungarn. Anschließend stehen in diesem Jahr noch drei weitere Länderspiele auf dem Programm, im Frühjahr voraussichtlich wie in diesem Jahr die Teilnahme am SheBelieves-Cup in den USA. "Wir werden sofort an der Spielkonzeption arbeiten. Das sind alles Vorbereitungsspiele für die EM, wir werden jedes Spiel nutzen, um den Kader zu finden", sagte Jones. Die Mission Titelverteidigung in den Niederlanden beginnt am 16. Juli.
Die jüngsten Rücktritte der langjährigen Stammkräfte Saskia Bartusiak, Annike Krahn und Melanie Behringer nimmt die 43-Jährige als Ansporn für die Verjüngung des Teams: "Die Rücktritte sind natürlich schade, es sind charakterlich auch tolle Spielerinnen, die uns fehlen werden. Aber dadurch entsteht die Möglichkeit, jüngere Spielerinnen zu integrieren. Die Lücke wird geschlossen."
Noch zu schließen ist eine Lücke im Trainerstab. Nach dem Abschied des bisherigen Torwarttrainers Michael Fuchs zum 1. FC Nürnberg ist die Stelle derzeit vakant. Bis ein Nachfolger gefunden ist, will Jones auf einen Honorartrainer zurückgreifen.
Quelle: ntv.de, jgu/SID