Fußball

Abstiegsgefahr und Lizenzsorgen Mäzen Kühne droht dem HSV

Die Kühnes und ihr HSV: Sein Geld half dem Traditionsverein bereits mehrfach aus der Klemme.

Die Kühnes und ihr HSV: Sein Geld half dem Traditionsverein bereits mehrfach aus der Klemme.

(Foto: picture alliance / Christian Cha)

"Gezahlt wird erst, wenn die Rechnung stimmt, und im Augenblick stimmt sie noch nicht", setzt Geldgeber Kühne dem abstiegsbedrohten Hamburger SV wieder einmal das Messer an die Brust. Er sieht andere in der Pflicht, wie etwa die Stadt. Doch die kontert.

Neben einem sportlichen Desaster drohen dem Hamburger SV auch finanzielle Schwierigkeiten. Mäzen und Anteilseigner Klaus-Michael Kühne erwägt, seine finanzielle Unterstützung für den Verein einzustellen. Sollte der HSV in die zweite Fußball-Bundesliga absteigen, könne er keine Zusage für weitere Mittel geben, sagte er. Kühne ist größter Einzelinvestor der HSV-Fußball-AG. Er hält 20,57 Prozent der Anteile. Der HSV ist vier Spieltage vor Schluss Tabellenvorletzter mit acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.

"Gezahlt wird erst, wenn die Rechnung stimmt, und im Augenblick stimmt sie noch nicht", sagte Kühne. "Ich sehe viele andere in der Pflicht." Er wünsche sich, dass etwa der Senat der Stadt dem HSV mehr Gunst und Förderung zukommen lässt. "Ich glaube, das würde mich wieder motivieren, auch weiter mitzumachen." Hamburgs neuer Bürgermeister Peter Tschentscher warf daraufhin ein, dass die Stadt nicht untätig gewesen sei: "Die Leute beim HSV wissen auch, dass wir als Stadt nicht unengagiert sind. Aber die Tore schießen können wir halt nicht."

Hoffmann glaubt an Lizenz

Kühne beteuerte, dass er große Sympathien für den Verein habe und großer Fan sei. Doch da er so lange habe leiden müssen, müsse er überlegen, ob er weitermache. "Ich beobachte das genau", sagte Kühne. Es bestehe zudem noch sehr viel Bedarf, das Management zu verstärken, um zu neuen Ufern aufzubrechen.

Kühne hatte dem Traditionsverein immer wieder mit Krediten und Zuwendungen geholfen. Etwa bei der Verpflichtung von André Hahn, der vor der Saison aus Mönchengladbach gekommen war. In der Winterpause hatte der Klub aber auf weitere Finanzspritzen des größten Einzelinvestors der HSV-AG verzichtet.

Aufsichtsratschef Bernd Hoffmann ist optimistisch, eine Lizenz für die kommende Saison in der Bundesliga oder 2. Liga zu bekommen. Dafür braucht er Kühne, mit dem er bereits vor Wochen Kontakt aufgenommen hat. "Es gibt ein Signal, dass Herr Kühne uns weiter positiv begleitet", sagte er damals. Eine andere Sicht ist bislang nicht bekannt.

Quelle: ntv.de, bad/dpa

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