Fußball

Aufruhr in der TürkeiMehrere Fußball-Profis nach Wettskandal verhaftet

05.12.2025, 12:01 Uhr
ISTANBUL-TURKIYE-JULY-12-Galatasaray-player-Metehan-Baltaci-celebrates-after-scoring-a-goal-during-the-pre-season-friendly-match-between-Umraniyespor-and-Galatasaray-at-Umraniyespor-Stadium-in-Istanbul-Turkiye-on-July-12-2025-Abdulhamid-Hosbas-Anadolu-ABACAPRESS
Gegen Metehan Baltacı wurde ein Haftbefehl erlassen. (Foto: picture alliance / abaca)

Der türkische Fußball wird von einem Wettskandal aufgewühlt, Tausende Menschen sind über mehrere Ligen hinweg involviert. Erneut kommt es zu Verhaftungen, darunter auch von mehreren Profis. Mindestens ein Spieler des Rekordmeisters ist darunter.

Die türkischen Behörden haben im Zuge des Wettskandals die Verhaftung mehrerer Fußballspieler veranlasst. Wie die Staatsanwaltschaft Istanbul mitteilte, wurde die Festnahme von insgesamt 46 Personen angeordnet, darunter auch 29 Spieler. Demnach stehen 27 von ihnen im Verdacht, auf Spiele ihrer eigenen Mannschaft gewettet zu haben. Unter ihnen befindet sich laut Staatsanwaltschaft auch Metehan Baltaci von Rekordmeister Galatasaray Istanbul, der im November bereits für neun Monate suspendiert worden war.

Die Identität der übrigen 26 betroffenen Spieler wurde nicht genannt. Mert Hakan Yandas von Fenerbahçe Istanbul wird allerdings verdächtigt, über Dritte Wetten auf verschiedene Spiele abgeschlossen zu haben. Wie die Behörden berichteten, seien bislang 35 der 46 gesuchten Personen festgenommen worden. Die Ermittlungen richten sich auch gegen die Präsidenten zweier Vereine, die versucht haben sollen, das Ergebnis eines Drittligaspiels der Saison 2023/24 zu beeinflussen.

Mehr als 1000 Spieler gesperrt

Die Ermittlungen der Istanbuler Staatsanwaltschaft, die den türkischen Fußball derzeit erschüttern, hatten bereits Anfang November zur Inhaftierung von sechs Schiedsrichtern und des Präsidenten vom Erstligisten Eyüpspor geführt. Der türkische Fußballverband (TFF) hatte wenige Tage zuvor fast 150 Schiedsrichter suspendiert.

Außerdem waren 25 Profis der ersten Liga und fast 1000 weitere Spieler der zweiten, dritten und vierten Liga für bis zu zwölf Monate gesperrt worden. Der Verband hatte den Spielbetrieb in der dritten und vierten Liga für zwei Wochen ausgesetzt. Den Viertligisten Agri Spor hatte es besonders hart erwischt: 17 Spieler des Teams wurden vom Verband aus dem Verkehr gezogen.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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