Spektakel in der Nations League Niederlande begeistern - und lassen Fans doch zittern
07.09.2024, 23:34 Uhr
Xavi Simons trifft in der Nachspielzeit zum 5:2-Endstand.
(Foto: dpa)
Mit viel Spielfreude startet die niederländische Fußball-Nationalmannschaft ins Nations-League-Spiel gegen Bosnien-Herzegowina. Doch auch Defensivmängel mischen mit und so muss das Team von Bondscoach Ronald Koeman zwei Gegentore vom mit Bundesliga-Profis gespickten Gegner hinnehmen.
Knapp zwei Monate nach dem Halbfinal-Aus bei der EM ist die niederländische Fußball-Nationalmannschaft mit einem Spektakel in die Nations League gestartet. 59 Tage nach dem 1:2 gegen England in Dortmund bot das Team von Bondscoach Ronald Koeman beim 5:2 (2:1) gegen Bosnien und Herzegowina begeisternden Offensivfußball - allerdings mit defensiven Mängeln. Am Dienstag (20.45 Uhr/RTL und im ntv.de-Liveticker) ist Oranje in Amsterdam in der Gruppe A3 der nächste Gegner der deutschen Elf.
Der Ex-Münchner Joshua Zirkzee brachte die deutlich überlegenen Gastgeber bei seinem Startelfdebüt in Eindhoven früh in Führung, als er eine Hereingabe des Leipzigers Xavi Simons mit dem Hinterkopf verlängerte (12.). Eine "deutsche" Koproduktion sorgte für den überraschenden Ausgleich: Nach Zuspiel des Kölners Denis Huseinbajic traf der Stuttgarter Ermedin Demirovic (27.).
Dann hatte Oranje zunächst Pech: Nach einem sehenswerten Doppelpass mit Zirkzee traf Tijjani Reijnders die Latte (42.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte machte es der Mittelfeldspieler der AC Mailand besser und erzielte das hochverdiente 2:1 erneut auf Zuspiel von Zirkzee (45.+2). Beim 3:1 von Cody Gakpo war Reijnders der geniale Vorbereitet (56.). Die zweite Chance der Gäste nutze Edin Dzeko zum zweiten Tor (73.). Der eingewechselte Wout Weghorst (88.) und Simons (90.+2) entschieden die Partie endgültig.
Ehemaliger Bundesligaprofi jetzt Nationaltrainer
In Bosnien hatte der ehemalige Bundesligaprofi Sergej Barbarez nach der verpassten EM-Teilnahme den Trainerjob übernommen. In den ersten beiden Spielen hatte es Niederlagen gegen England (0:3) und Italien (0:1) gegeben. In der Startelf standen vier Deutschland-Legionäre: Torhüter Nikola Vasilj vom FC St. Pauli, der Kölner Huseinbasic, der Kieler Armin Gigovic und der Stuttgarter Demirovic.
Bei Oranje hatte Koeman vor dem Spiel für Aufsehen gesorgt, weil er Stürmer Steven Bergwijn wegen dessen Wechsel nach Saudi-Arabien nicht berücksichtigte. Das habe "nichts mit sportlichen Ambitionen zu tun", kritisierte der Coach, Bergwijn konterte: "So behandelt man Spieler nicht. Ich habe es immer als Ehre empfunden, für die niederländische Mannschaft zu spielen, aber unter diesem Trainer möchte ich das nicht mehr."
Quelle: ntv.de, ara/sid