Fußball

Höchststrafe für Liga-Pleiten Piräus-Boss wirft alle Profis raus

Marinakis ist stocksauer auf seine Profis von Olympiakos Piräus.

Marinakis ist stocksauer auf seine Profis von Olympiakos Piräus.

(Foto: imago/MIS)

Ihr seid einfach zu schlecht: So oder so ähnlich entlässt der Klubpräsident von Olympiakos Piräus die gesamte Profimannschaft in die Zwangspause, darunter Ex-Nationalspieler Marko Marin. Ab jetzt übernehmen beim griechischen Fußball-Klub die Amateure.

Klubpräsident Evangelos Marinakis hat die Mannschaft des griechischen Fußball-Rekordmeisters Olympiakos Piräus um Ex-Nationalspieler Marko Marin wegen mangelnden Erfolgs bis zum Ende der Saison beurlaubt und eine Strafe von 400.000 Euro verhängt. "Ich werde Olympiakos neu aufbauen, und es wird das Team werden, von dem wir alle träumen. Ich und der Rest der Fans haben euch lange genug toleriert", soll der 50-Jährige den Profis gesagt haben.

"Wegen eurer Leistungen habe ich drei Trainer gefeuert. Aber am Ende sieht es so aus, als seid ihr schuld", zitierten griechische Medien Marinakis. Für die letzten vier Spiele der Super League will der Klubboss, auch Besitzer des englischen Zweitligisten Nottingham Forest, hauptsächlich Jugendspieler einsetzen. Nur wenige ausgewählte Spieler des aktuellen Kaders sollen für diese Partien rehabilitiert werden.

Marin gibt Klubboss recht

Für Piräus spielt auch der frühere deutsche Nationalspieler Marko Marin, der im August 2016 vom FC Chelsea zu Piräus wechselte. "Der Präsident hat absolut recht", sagte Marin der "Sport Bild". "Olympiakos muss in Griechenland jedes Jahr Meister werden. Und was wir in den vergangenen zwei, drei Monaten gezeigt haben, war viel zu wenig und eines Meisters nicht würdig." Der 29-Jährige sprach von "super Bedingungen. Dann darf man so nicht auftreten. Ich vermisse die Siegermentalität und den Willen von Allen, alles zu geben! Und das darf nicht sein."

Auslöser für den Ausbruch des Vereinschefs war das 1:1 gegen den Tabellenzehnten APO Levadiakos. Dafür belegte Marinakis das Team mit 200.000 Euro Geldstrafe. Die andere Hälfte der Summe sei auf die schlechte Leistung beim Unentschieden gegen den Erzrivalen Panathinaikos Athen Anfang März zurückzuführen. Das Geld will Marinakis in die Amateurmannschaften investieren.

Sie lebten unter normalen Bedingungen und liebten Olympiakos und seine Anhänger mehr als die Profis, sagte er. Titelverteidiger Olympiakos belegt in der aktuellen Meisterschaft nur den dritten Platz, neun Punkte hinter Spitzenreiter Aek Athen.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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