Bundesliga-Start im Winter? Rummenigge will keinen Saisonabbruch
31.03.2020, 00:22 Uhr
"Wir sollten unbedingt diese Saison zu Ende spielen", sagt Karl-Heinz Rummenigge.
(Foto: picture alliance/dpa)
In der Fußball-Bundesliga ruht wegen der Corona-Krise der Ball. Wie es mit der Saison weitergeht, ist ungewiss. Bayern-Boss Rummenigge plädiert dafür, die Spielzeit regulär zu Ende zu spielen. Selbst wenn die kommende Saison dann erst im Winter startet.
Eine komplette Absage der Saison und eine Fußball-Bundesliga mit nur noch 14 oder 16 Klubs schließt Karl-Heinz Rummenigge trotz der gegenwärtigen Existenzkrise durch die Coronavirus-Pandemie aus. Für den Vorstandschef des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München wäre es sogar eine Option, wenn die Saison erst im September endet und die neue Spielzeit dann erst im nächsten Winter beginnt. "Wenn das unter den Aspekten von Gesundheit und politischer Einschätzung nicht anders möglich wäre, müsste man sich mit diesem Szenario gegebenenfalls auseinandersetzen", sagte Rummenigge in einem Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Wir sollten unbedingt diese Saison zu Ende spielen, aus Gründen der sportlichen Fairness, aber natürlich auch, um den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten", sagte der Bayern-Vorstandschef vor der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga am Dienstag in Frankfurt. Die akute Krise werde auch am Branchenführer aus München nicht spurlos vorbeigehen, räumte der Vorstandschef der Bayern ein. "Auch auf den FC Bayern kämen wirtschaftliche Schwierigkeiten zu, wenn wir zu lange nicht Fußball spielen", sagte Rummenigge.
Möglicherweise stünden die Bayern "aufgrund unserer sehr guten Eigenkapitalsituation vielleicht um einiges besser da" als andere Bundesligaclubs. "Aber auch wir warten derzeit auf dem Transfermarkt ab, um auch mal das Pulver trocken zu halten und zu schauen, wie sich die Lage entwickelt", sagte Rummenigge. "Wir wissen heute alle nicht, wie lange uns der Corona-Spuk noch begleiten wird."
Zur Bewältigung der enormen Finanzsorgen der Klubs regte Rummenigge einen nachträglichen Rabatt für den Sender Sky an, falls der Pay-TV-Kanal seine nächste Rate ungeachtet der Spielpause wie vereinbart im kommenden Monat überweisen und damit den Vereinen aus einem erheblichen Liquiditätsengpass heraushelfen würde.
Auf Vertrauensbasis "könnte eine alternative Lösung basieren, das Sky die April-Zahlung leistet, auch ohne konkret zu wissen, wann wieder gespielt wird. Im Gegenzug könnte sich sich die DFL bereit erklären, einen Discount bei den Zahlungen in der kommenden Saison zu geben", sagte der Bayern-Chef.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa/sid