Fußball

"Kollektiver Blackout" Salihamidzic macht Bayern-Pleite ratlos

Hat sichtbare Schmerzen beim Betrachten des Spiels seiner Bayern: Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Hat sichtbare Schmerzen beim Betrachten des Spiels seiner Bayern: Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

(Foto: imago images/Eibner)

Mit einem blamablen 0:5 verabschiedet sich der FC Bayern aus dem DFB-Pokal. Woran hat es gelegen? Bayern-Sportvorstand Salihamdzic findet keine Erklärung. Weder den Wirbel um Kimmichs Impfung noch den Fall Hernández oder die Abwesenheit von Trainer Nagelsmann lässt er gelten.

Nach der 0:5-Pleite im DFB-Pokal hat Bayern Münchens Sportvorstand Hasan Salihamidzic vergeblich nach einer Erklärung gesucht. In der ARD sagte er, er wolle den Wirbel um Nationalspieler Joshua Kimmich und Weltmeister Lucas Hernández nicht als Entschuldigung für die historische Pokal-Pleite bei Borussia Mönchengladbach gelten lassen.

Natürlich seien es viele Geschichten gewesen, sagte Salihamidzic, betonte aber: "Damit sind wir auch in den letzten Spielen zurechtgekommen und haben sehr gute Leistungen gezeigt." In den vergangenen Tagen hatte Kimmich im Mittelpunkt einer heftigen Debatte in Deutschland gestanden, weil er sich bislang nicht gegen das Coronavirus impfen lassen will. "Mit der Impfung kann ich es nicht verbinden, dass wir nicht in die Zweikämpfe gehen und nicht umschalten. Das hat damit nichts zu tun", sagte der Sportchef.

Auch der Fall Hernández habe keinen entscheidenden Einfluss gehabt. "Bei Hernández haben wir gehofft und er hat auch ein wenig gewusst, dass es nicht so schlimm ausfallen wird. Deshalb hat ihn das nicht belastet. Genauso nicht die ganze Mannschaft", erklärte Salihamidzic. Hernandez hatte am Vormittag noch frohe Kunde aus Spanien erhalten. Der Weltmeister muss nicht ins Gefängnis, die spanische Justiz gab einer Berufungsklage des 25-Jährigen statt. Die sechsmonatige Haftstrafe wegen häuslicher Gewalt war schon 2019 von einem Strafgericht in Madrid verhängt worden.

Auch die Abwesenheit des positiv auf Corona getesteten Trainers Julian Nagelsmann diente Salihamidzic nicht als Erklärung. "Natürlich wollen wir, dass der Trainer da ist. Ich glaube aber, dass das heute wenig mit Dino (Toppmöller) zu tun hatte. Es ist alles schiefgelaufen, was schieflaufen konnte." Der Bosnier sprach vielmehr von einem "kollektiven Blackout".

Auch Thomas Müller zeigte sich fassungslos. "So ein kollektives Versagen von einer Bayern-Mannschaft in so einem wichtigen Spiel, habe ich selber noch nicht erlebt, deswegen ist das erstmal ein bisschen schwierig zu fassen", sagte der deutsche Fußball-Nationalspieler bei Sky nach der höchsten Niederlage der Münchner im DFB-Pokal. "Über das ganze Spiel haben wir nicht den Punkt gefunden, wo der Bayern-Wutmotor angeht."

Quelle: ntv.de, jog/dpa

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