Sepp Maier: "Uli, hör auf" Unter einer Bedingung: Hoeneß spricht über Bayern-Ende
18.10.2025, 08:49 Uhr
Uli Hoeneß (rechts) und Karl-Heinz Rummenigge regieren beim FC Bayern weiterhin mit.
(Foto: IMAGO/Lackovic)
Uli Hoeneß ist der FC Bayern und der FC Bayer ist Uli Hoeneß. Doch der 73-Jährige sinniert nun über ein mögliches Ende bei seinem Herzensverein, könne aber "nicht aus meiner Haut". Einen deutlichen Rat erhält er von seinem langjährigen Weggefährten Sepp Maier.
Sepp Maier hat seinem langjährigen Weggefährten Uli Hoeneß nahegelegt, sich endgültig aus den sportlichen Belangen beim FC Bayern München zurückzuziehen. "Uli, wenn ich dir einen Rat geben darf, hör auf", sagte der 81-Jährige der "Allgäuer Zeitung". Hoeneß könne nicht loslassen und mische sich weiterhin in viele Vereinsbelange ein, sagte die Torwartlegende: "Ich weiß nicht, ob er sich damit einen Gefallen tut."
Gemeinsam wurden Maier und Hoeneß 1974 Weltmeister und gewannen mit dem FC Bayern zahlreiche Titel, darunter den Europapokal der Landesmeister, beide verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft.
Nach dem Ende seiner aktiven Karriere 1979 übernahm Hoeneß mit nur 27 Jahren den Managerposten beim FC Bayern. Später wurde er Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender, ehe er sich 2019 aus der Vereinsführung zurückzog und zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Bis heute sitzt er gemeinsam mit Karl-Heinz Rummenigge im Aufsichtsrat - und meldet sich immer wieder zu aktuellen Themen zu Wort.
Hoeneß: "Kann nicht aus meiner Haut"
Hoeneß sprach am Freitagabend ebenfalls über ein mögliches Bayern-Ende, wurde bei einem Panel auf dem Münchener Marketing Kongress aber nicht explizit mit der Maier-Aussage konfrontiert. "In dem Moment, wo wir das Gefühl haben, der FC Bayern läuft so, wie wir uns das vorstellen … vielleicht ist das auch falsch, keine Ahnung. Aber ich kann nicht aus meiner Haut. Ich habe kürzlich mal gesagt: Wenn euch das, was ich mache, nicht mehr passt, dann müsst ihr mir das sagen. Dann gehe ich - und zwar ganz ruhig - auf meinen Berg am Tegernsee", sagte der 73-Jährige.
Hoeneß war zuletzt wieder vermehrt mit verschiedenen Aussagen zu seinem Verein angeeckt. Er äußerte sich etwa mehrmals kritisch gegen Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus, außerdem räumte er in einer TV-Talkrunde Meinungsverschiedenheiten mit Sportvorstand Max Eberl in Transferfragen ein. Eberl sei in mancher Hinsicht "ziemlich empfindlich", meinte Hoeneß. Er hatte auch gesagt, dass er und der frühere Vorstandsboss Rummenigge sich bei den Bayern erst dann komplett zurückziehen würden, wenn "wir die richtigen Leute am richtigen Posten haben".
Quelle: ntv.de, dbe/sid