Fußball

Ex-Profi macht Freiburg Vorwürfe "Wer Pillen nicht nahm, wurde bestraft"

Im Sommer 2017 beendete der heute 35-Jährige seine Karriere.

Im Sommer 2017 beendete der heute 35-Jährige seine Karriere.

(Foto: imago sportfotodienst)

Sportlich bleibenden Eindruck hinterlässt Garra Dembélé beim SC Freiburg nicht, nach 20 Pflichtspielen in drei Jahren wird sein Vertrag aufgelöst. Nun aber beschuldigt der Ex-Fußballer den Bundesligisten, ihn zur Einnahme unbekannter Pillen gezwungen zu haben. Der Klub reagiert.

Der frühere Freiburger Fußball-Profi Garra Dembélé behauptet, während seiner aktiven Zeit in Deutschland nach den Trainingseinheiten habe er ihm unbekannte Pillen nehmen musste. Der SC Freiburg teilte daraufhin mit, damals in bestimmten Phasen Vitamin-C- und Zink-Tabletten an seine Spieler ausgegeben zu haben.

"In Deutschland hatte ich eine kleine Dose, da stand meine Nummer drauf. Die Nummer elf, das war meine Nummer", sagte Dembélé in der Video-Dokumentation "Destins brises" (deutsch: Zerbrochene Schicksale) der französischen Sportzeitung "L'Équipe". "Ich musste ungefähr zehn Pillen nach den Trainingseinheiten nehmen. Ich weiß nicht mal, was das war. Es gab Pillen, die waren riesig, die blieben im Hals stecken, und ich weiß nicht, was das war. Und wenn du die nicht genommen hast, musstest du Strafe zahlen."

Ein Sprecher des SC Freiburg erklärte: "Nach Rücksprache mit dem damaligen medizinischen Personal können wir klarstellend mitteilen, dass prophylaktisch und während Phasen von Erkältungskrankheiten einzelner Spieler Vitamin C- und Zink-Tabletten angeboten wurden. Ausgeteilt wurden diese aus hygienischen Gründen in handelsüblichen Schiebeschächtelchen. Es gab Kandidaten, die die Einnahme regelmäßig vergessen haben. In diesen Fällen wurde die Mannschaftskasse bemüht."

Dembélé bestritt von 2011 bis 2014 für die Freiburger 20 Pflichtspiele, ehe sein Vertrag aufgelöst wurde. Er war 2011 von Lewski Sofia nach Freiburg gewechselt. In Bulgarien hätten Spieler nach Spielen Infusionen bekommen, sagte er bei "L'Équipe". Was in den Infusionen gewesen sei, wisse er nicht. "Das einzige, was ich garantieren kann, ist, dass ich, als ich in Deutschland unterschrieben habe, Produkte in meinem Körper hatte, die in Deutschland nicht erlaubt sind", behauptete der frühere Angreifer. "Als ich in Deutschland ankam, war ich gedopt."

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen