Klub-Legende Schaaf übernimmt Werder Bremen feuert Trainer Kohfeldt
16.05.2021, 10:36 Uhr
Stand bereits mehrfach in dieser Saison auf der Kippe: Florian Kohfeldt.
(Foto: Torsten Silz/dpa/Archivbild)
Einen Spieltag vor dem Saisonende zieht Werder Bremen die Reißleine und wechselt den Trainer. Für Florian Kohfeldt übernimmt Thomas Schaaf. Das Werder-Urgestein soll den entscheidenden Impuls geben, um den Klassenerhalt im Heimspiel gegen Gladbach zu sichern.
Werder Bremen hat sich einen Spieltag vor dem Ende der Saison doch noch von Trainer Florian Kohfeldt getrennt. Der frühere Coach Thomas Schaaf betreut das Team bis zum Saisonende, wie der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist mitteilte. Die Grün-Weißen stehen aktuell auf dem Relegationsplatz.
Geschäftsführer Frank Baumann hatte nach der 0:2-Niederlage beim FC Augsburg ein eindeutiges Bekenntnis zu Kohfeldt vor dem Saisonfinale vermieden. "Leider hatten wir nach dem Spiel in Augsburg nicht mehr die Überzeugung, mit Florian Kohfeldt den Klassenerhalt schaffen zu können. Daher haben wir am Abend nach dem Spiel mit den Gremien beraten und sind am Ende zu dieser Entscheidung gekommen. Wir sind weiterhin überzeugt, dass Florian Kohfeldt ein hervorragender Trainer ist, allerdings waren wir uns einig, jetzt noch einmal eine Veränderung vorzunehmen, um doch noch den Klassenerhalt zu erreichen. Wir danken Florian für alles, was er für Werder getan hat und wünschen ihm alles erdenklich Gute", erklärte Baumann nun auf der Homepage des Vereins.
Kohfeldt hatte vor drei Wochen schon einmal vor dem Aus gestanden. Damals sprachen die Verantwortlichen um Geschäftsführer Frank Baumann dem 38-Jährigen nach dem 1:3 bei Union Berlin nur das Vertrauen für das DFB-Pokal-Halbfinale gegen RB Leipzig aus. Zwar verlor Werder in der Verlängerung mit 1:2, die Bosse werteten den leidenschaftlichen Auftritt des Teams aber als Zeichen, dass Kohfeldt die Rettung doch gelingen könne. Auch das 0:0 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Wochenende hatten Baumann und Co. positiv kommentiert. Aber nach dem 0:2 in Augsburg, der achten Niederlage in den vergangenen neun Spielen, war der Glaube an Kohfeldt doch dahin.
Der 60-jährige Schaaf, der Werder Bremen bereits 14 Jahre trainiert hatte und unter anderem 2004 das Double mit den Grün-Weißen gewann, wird am letzten Spieltag am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach auf der Trainerbank sitzen. "Wir sind froh, dass Thomas diese Aufgabe in der für den Verein so prekären Situation übernimmt. Wir erhoffen uns von ihm, dass er seine Erfahrung einbringen und die Spieler für das letzte Saisonspiel bestens einstellen kann. Es wird darum gehen, ihnen die unbedingte Überzeugung und den absoluten Willen für das letzte Saisonspiel und eventuell auch für die Relegation mit auf den Weg zu geben, um unser Ziel zu erreichen", sagte Baumann.
Schaaf sprach von einer "riesigen Herausforderung" am letzten Spieltag. "Aber wir haben noch alle Möglichkeiten, um in der Liga zu bleiben. Wir haben nur wenig Zeit, werden aber alles tun, um mit Leidenschaft, Zuversicht und dem Glauben an unsere eigene Stärke in die Partie zu gehen und am Ende erfolgreich zu sein."
Quelle: ntv.de, mba/sid