Auf den Schultern von Xavi Hernandez ruhen die Hoffnungen des gebeutelten FC Barcelona. Bei seinem Debüt als Trainer kann die Klublegende einen Sieg im Stadtderby bejubeln. Glanzvoll ist es erwartungsgemäß jedoch noch nicht, was seine Mannschaft anbieten kann.

Beim Debüt von Klub-Idol Xavi hat der schwächelnde spanische Traditionsklub FC Barcelona seinem neuen Trainer einen Sieg beschert. Im Duell mit dem Stadtrivalen Espanyol setzte sich der 26-malige Fußball-Meister dank eines Treffers von Memphis Depay mit 1:0 (0:0) durch und machte in der Tabelle von La Liga einen Sprung von Platz neun auf sechs. Der niederländische Nationalspieler verwandelte in der 48. Minute einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter.

Fußball 20.11.21

Nach dem Zusammenbruch Barça-Star beendet wohl seine Karriere

"Wir haben die Spieler, und wir werden auch die Fans brauchen", hatte Xavi vor dem viel beachteten Einstand erklärt, "der Klub muss die positive Stimmung, die im Moment existiert, in Ergebnisse umsetzen." Der 41-Jährige hatte 757 Spiele für die Katalanen bestritten und 25 Titel gesammelt.

Das Resultat nach 90 Minuten jedenfalls stimmte, die drei Punkte mussten allerdings hart erkämpft werden, um den Sieg wurde bis in die Schlusssekunden gezittert. "Das Camp Nou wurde in den letzten Minuten erst nervös und dann ängstlich", beschreibt die Sportzeitung "Marca" die Stimmung. Xavi hatte den Jungen eine Chance gegeben. Neben Gavi (17) und Nico (19) gab der 17-jährige Ilias Akhomach sein Debüt. Barça hatte das Kommando und hohen Ballbesitz, aber der Ertrag in Halbzeit eins war null.

Depays Treffer ließ die Fans im Camp Nou aufatmen, zuvor war er im Strafraum von Cabrera gefoult worden. Die Entscheidung war jedoch umstritten: Sie werde "in dieser Woche sicherlich in den spanischen Medien und darüber hinaus die Runde machen", schrieb die traditionell eher dem Erzrivalen Real Madrid zugetane "Marca". Die Hausherren waren weiter dominant, mussten aber immer wieder zittern. Die größte Chance zum Ausgleich für Espanyol vergab Landry Dimata. Der frühere Wolfsburger vergab in der 84. Minute freistehend vor Torhüter Marc-Andre ter Stegen und köpfte den Ball neben das Tor.