In seiner Rede vor der Uno bezeichnet der israelische Ministerpräsident den Iran als größere Bedrohung als die Terrormiliz Islamischer Staat. Die sieht er auf einer Stufe mit der Hamas im Gazastreifen.
Ein "Krieg des Völkermords" sei der Konflikt im Gazastreifen, sagt Palästinenserpräsident Abbas in seiner UN-Rede und fordert die Unabhängigkeit seines Volkes. Die USA nennen seine Äußerungen kontraproduktiv. In Israel fallen noch schärfere Worte.
US-Außenminister Kerry führte viele Gespräche, als er im vergangenen Jahr einen Frieden zwischen Israel und den Palästinensern vermitteln wollte. Einige wurden vom israelischen Geheimdienst abgehört. Spionage unter Freunden? Nicht wirklich. Von Hubertus Volmer
Eine Beruhigung der Lage ist im Gazastreifen nicht in Sicht - im Gegenteil. Israel intensiviert die Kämpfe, geht trotz steigender Opferzahlen weiter hart vor. Darauf drängt zunehmend Israels rechter Flügel. Manche fordern gar eine Besetzung des Gazastreifens.
Beide Konfliktparteien im Gaza-Krieg verhalten sich zynisch, sagt Nahost-Experte Knut Dethlefsen, beide nehmen die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen in Kauf. Vor allem Israel habe jedoch die Verantwortung, diese Katastrophe zu beenden.
Erst legt Israel eine Waffenruhe ein, die die Hamas ignoriert - sie feuert weiter mit Raketen. Nun will die palästinensische Organisation doch die Waffen schweigen lassen, für 24 Stunden. Doch laut Israels Regierungschef Netanjahu hält sich die Hamas selbst nicht daran.
Überraschend einigen sich Israel und die palästinensische Hamas auf eine Feuerpause. Für zwölf Stunden sollen die Waffen ruhen. In Paris beraten derweil mehrere Außenminister, wie es danach weitergehen kann.
Hoffnungsschimmer für den Gazastreifen: Die Hamas legt einen Plan für eine Waffenruhe vor. Die Gewalt geht aber erst einmal weiter. Bei einem Treffen mit UN-Generalsekretär Ban rechtfertigt Israels Ministerpräsident Netanjahu die israelischen Angriffe.
Israel bombardiert den ganzen Tag einen Vorort von Gaza, wo besonders viele Hamas-Verstecke vermutet werden. Die Zivilisten trifft der Angriff unvermutet hart - mindestens 96 Menschen sterben. Auf israelischer Seite sterben 13 Elitesoldaten.
Palästinenser und Israelis überbieten sich mit Drohungen und Rufen nach Rache. Nach dem Tod dreier Jugendlicher drohen die schlimmsten Kämpfe seit zehn Jahren. Von Christoph Herwartz