Eine Aussöhnung zwischen den dominierenden palästinensischen Bewegungen ist wieder in weite Ferne gerückt. Weil die Fatah mutmaßlich keine einheitliche Linie im Umgang mit der radikalislamischen Hamas findet, reicht die Regierung bei Präsident Abbas ihren Rücktritt ein.
Von Jakarta bis in die Türkei reichen die Reaktionen auf die Frage, wem nun eigentlich Jerusalem gehöre. Präsident Donald Trumps Bruch mit der offiziellen internationalen Linie könnte die USA nun ihren Status als Vermitter kosten.
Die Fatah soll in Gaza die Verwaltung von der Hamas übernehmen. Die Menschen erhofften sich viel von der Einigung der verfeindeten Palästinensergruppen. Doch die Situation hat sich verschlechtert. Das könnte Terroristen nützen. Von Jörg Wimalasena, Gaza-Stadt
Sowohl Israelis als auch Palästinenser beanspruchen Jerusalem als ihre Hauptstadt. Ausländische Botschaften befinden sich deswegen allesamt in Tel Aviv. Sollte US-Präsident Trump diesen Zustand ändern, will die Hamas blutigen Widerstand leisten.
Das Versöhnungsabkommen zwischen den Palästinenserorganisationen Fatah und Hamas droht zu scheitern. Anders als vereinbart, will die Hamas ihr Waffenarsenal im Gazastreifen doch nicht aufgeben. Der Konflikt droht erneut zu entflammen.
Zehn Jahre ist der letzte Wahlgang in den Palästinensergebieten her. Es folgten der Bruderkrieg zwischen Hamas und Fatah und die Abspaltung des Gaza-Streifens. Beide Organisationen verständigen sich nun nach ihrer Aussöhnung auf einen Wahltermin.
Seit über zehn Jahren sind die beiden Palästinenserorganisationen Hamas und Fatah verfeindet. Jetzt unterzeichnen beide Parteien ein Friedensabkommen. Die von beiden Gruppen kontrollierten Gebiete werden ab Dezember von einer Einheitsregierung verwaltet.
Nicht nur zwischen Israel und den Palästinensern gibt es tiefe Konflikte - auch die Lage zwischen der palästinensischen Autonomiebehörde und der Hamas im Gazastreifen ist angespannt. Nun kommt seit Jahren wieder Bewegung in den Konflikt.
Vor zehn Jahren reißt die Hamas gewaltsam den Gazastreifen an sich, jetzt verkündet sie ihren Abzug. Ausgerechnet eine Allianz von Israel und Palästinenserpräsident Abbas könnte die Gaza-Verwalter zum Einlenken bewegt haben.
US-Präsident Trump gibt sich im Nahen Osten als Friedensstifter, tönt aber gegen den Iran und kann außer einem 110-Milliarden-Rüstungsdeal mit den Saudis nichts Handfestes vermitteln. Sein "Deal" dürfte so eine Utopie bleiben.
Exekutionen durch die Hamas waren in den vergangenen Jahren selten. Jetzt wurden im Gazastreifen drei Mörder hingerichtet - ohne Zustimmung von Präsident Abbas und vor Medienvertretern.
Ein tödlicher Vorfall im Westjordanland heizt die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern gefährlich an: Nach dem Tod eines Ministers bei Auseinandersetzungen mit Soldaten fordern die Palästinenser die internationale Gemeinschaft zum Eingreifen auf.
Die Lage in Nahost spitzt sich immer weiter zu. Bei neuen Protesten im Westjordanland wurde ein Palästinenser erschossen. Palaästinenserpräsident Abbas macht Israel schwere Vorwürfe - aber auch der Hamas. Die Fatah spricht derweil offen über Gewalt.