Israel

Syrien legt eine offizielle Beschwerde bei den Vereinten Nationen ein, wirft Israel einen Bruch des Waffenstillstandsabkommens vor. Und auch Russland und Iran sprechen von einem "nicht hinnehmbaren" und "brutalen" Angriff. Nach der Attacke israelischer Jets auf Ziele in Syrien spitzt sich die Lage zu.

• Israel operiert in Syrien "Lage ist brisant genug"

Ein dreiköpfiges Gremium des UN-Menschenrechtsrats übt scharfe Kritik an Israel: Das Land mache sich seit Jahren einer "systematischen und alltägliche Diskriminierung des palästinensischen Volkes" schuldig. Israel reagiert empört: Der Bericht untergrabe "die Bemühungen, eine Lösung im israelisch-palästinensischen Konflikt zu finden".

Ein Luftangriff Israels in Syrien sorgt für Verwirrung. Welche Ziele wurden genau beschossen? In der israelischen Presse befürchten Kommentatoren, dass die Spannungen in einen Krieg münden könnten. Das Ausland reagiert unterdessen beunruhigt.

• Konvoi bei Damaskus bombardiert Israel bestätigt Angriff

Obamas Kandidat für das Amt des Verteidigungsministers zieht mit einigen Äußerungen über Israel heftige Kritik auf sich. Wochenlang versuchen pro-israelische Lobbyisten in den USA, Chuck Hagel auf dem Chefsessel im Pentagon zu verhindern. Doch nach einer Gegenoffensive gilt seine Bestätigung nun als sicher.

Gegenüber der US-Regierung soll Israel bestätigt haben, Ziele in Syrien attackiert zu haben. Demnach richtete sich der Angriff gegen einen Konvoi mit Flugabwehrwaffen, die der Hisbollah geliefert werden sollten. Syrien beschuldigt Israel unterdessen, ein Forschungszentrum angegriffen zu haben. Russland und die Arabische Liga zeigen sich empört.

Immer wieder warnt die israelische Regierung davor, dass syrische Massenvernichtungswaffen in die Hände von Terroristen gelangen könnten. Nun gibt es Berichte über einen israelischen Angriff auf Ziele im syrisch-libanesischen Grenzgebiet. Eine Bestätigung seitens der israelischen Armee gibt es bislang nicht. Von Ulrich W. Sahm

• Mitten im syrischen Bürgerkrieg Frau Assad angeblich schwanger

In der Rangliste von Reporter ohne Grenzen fällt Israel um 20 Plätze ab und rangiert nun als Nummer 112. Die Gründe liegen in einer Änderung der Statistik, in der israelischen Militärzensur und in der angeblich willkürlichen Verhaftung von Journalisten in den palästinensischen Gebieten. Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Seit Jahren liegt der frühere israelische Ministerpräsident Scharon im Koma. Bei einer neuerlichen Untersuchung durch Neurologen stellen diese überraschend starke Hirnaktivitäten fest. Unklar ist den Experten aber, ob die Reize bewusst wahrgenommen wurden.

Israels Ministerpräsident Netanjahu erleidet eine Wahlschlappe. Dennoch wird ihm die Bildung einer neuen Koalitionsregierung zugetraut. Wichtigster Partner dürfte der Mann sein, der bei der Wahl für die größte Überraschung sorgt: Politneuling Lapid.

• Parlamentswahl in Israel Netanjahu verliert viele Stimmen

Gewinner und Verlierer sind schwer zu unterscheiden bei der jüngsten Parlamentswahl in Israel. Benjamin Netanjahu wird wohl erneut Premierminister, ist aber gleichzeitig die tragische Figur des Wahlabends. Überraschungssieger ist TV-Star Jair Lapid, sein Erfolg könnte die zerstrittenen Mitte-Links-Parteien einen. Ein Kommentar von Ulrich W. Sahm, Jerusalem