Prozesse

Gegen IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn werden schwere Vorwürfe erhoben: Er soll ein Zimmermädchen sexuell angegriffen haben. In Israel wurde unlängst Ex-Präsident Mosche Katzav wegen sexueller Übergriffe zu sieben Jahren Haft verurteilt. "Der Prozess habe gezeigt: Niemand steht über dem Gesetz", sagt die israelische Autorin Michal Zamir gegenüber n-tv.de.

Im Prozess gegen Demjanjuk wird das Urteil gesprochen, danach wird die Haftstrafe ausgesetzt. Nun verlässt der 91-Jährige die JVA, in der er seit zwei Jahren in Untersuchungshaft saß. Wohin er gebracht wird, ist aber unklar.

Das Urteil gegen den KZ-Aufseher Demjanjuk war richtig, weil er "Teil des Vernichtungsapparats" der Nazis war, sagt Historikerin Weinke. Sie erklärt das Versagen der deutschen Justiz bei der Verfolgung von NS- und Kriegsverbrechern und sagt, warum solche Prozesse heute noch wichtig sind.

Das ganze Dilemma liegt jetzt bereits über 10 Jahre zurück - und dennoch zieht sich der Prozess des Welfenprinzen wegen Körperverletzung durch sein Leben wie ein roter Faden. Das muss aber nicht der letzte Streich gewesen sein. Hier kommt der Autor hin

Schuldig in allen Punkten: Mit einem Paukenschlag endet in New York ein aufsehenerregender Prozess gegen den Hedgefonds-Gründer Rajaratnam. Der Finanzjongleur hat nach dem Urteil der Jury in großem Stil an Insidergeschäften verdient. Nun blühen ihm Jahrzehnte hinter Gitter.

Italiens Ministerpräsident Berlusconi legt während des Prozesses um mutmaßliche Bestechung vor Gericht erneut einen Showauftritt hin. In einer Verhandlungspause beschimpft er die Staatsanwälte als Krebsgeschwür der Demokratie. Im Prozess um die Prostituierte Ruby will Berlusconi demnächst selbst erscheinen.

Im Prozess um Europas größten Fußball-Wettskandal zweigt sich ein Angeklagter in Plauderlaune, fördert vor dem Bochumer Landgericht wieder Brisantes zutage und behauptet, dass auch ein Länderspiel betroffen sei. Drahtzieher soll Wettbetrüger Ante Sapina sein.

Der einst mächtigste Mann Tunesiens als Verschwörer und Drogenhändler. Dreieinhalb Monate nach seiner Flucht, wird Zine El Abidine Ben Ali zahlreicher Verbrechen angeklagt. Er verfolgt den Prozess vom saudi-arabischen Exil aus.

Die Menschen in Syrien wollen sich dem staatlichen Terror nicht länger beugen, doch das Regime geht brutal gegen Oppositionelle vor. Nach wahllosen Verhaftungen sollen nun offenbar politische Schauprozesse geführt werden.

Die Verteidigung hat das Wort: Im Prozess gegen den mutmaßlichen NS-Kriegsverbrecher Demjanjuk fasst Anwalt Busch noch einmal die Argumente zusammen, warum es aus seiner Sicht keinen Schuldspruch geben kann. Mindestens drei Tage will er plädieren.