Seit mehreren Jahren werden immer wieder Fälle von Rechtsextremismus beim KSK aufgedeckt. Offenbar steigt in der gesamten Bundeswehr auch die Zahl neuer Verdachtsfälle - im vergangenen Jahr werden 477 gemeldet. Wehrbeauftragte Högl sieht Extremismusabwehr als "Daueraufgabe".
Die SPD-Spitze möchte die Entscheidung über die Anschaffung bewaffneter Bundeswehr-Drohnen doch nicht mittragen - und löst damit einen heftigen Streit aus. Die Wehrbeauftragte Högl, eine Sozialdemokratin, plädiert weiter für das Rüstungsprojekt. Die Union sieht einen Bruch der Koalitionsabsprachen.
Die Wehrbeauftragte des Bundes will die Wehrpflicht wieder einführen, um Rechtsextremismus bei der Bundeswehr zu bekämpfen. Für ihren sonderbaren Vorschlag erhält die SPD-Politikerin allein Applaus von der AfD. Von Benjamin Konietzny
Im Jahr 2011 verabschiedete sich Deutschland von der Wehrpflicht - war das ein Fehler? Die neue Wehrbeauftragte Högl sieht das so und fordert die Wiedereinführung. Sogleich entbrennt eine Debatte.
Fast zehn Jahre nachdem der damalige Verteidigungsminister Guttenberg die Wehrpflicht ausgesetzt hat, schlägt die SPD-Politikerin Högl vor, diesen Schritt wieder zurückzunehmen. Ein Vorteil liegt für sie auf der Hand: Die Bundeswehr wäre besser gegen Rechtsextremismus geschützt.
Anlass ist ein Brief eines KSK-Elitesoldaten: Der Offizier berichtet über starke rechtsextreme Strömungen in der Bundeswehr und wendet sich besorgt an Kramp-Karrenbauer. Jetzt fordert die Wehrbeauftragte des Bundestags Konsequenzen, denn es handele sich nicht um Einzelfälle.
Die Bundeswehr will die Kampfdrohne und stößt eine Debatte an, die Vorbehalte abbauen soll. Aber die Politik vergisst: Diese Waffe ist weder so wirksam wie angenommen, noch schützt sie Zivilisten oder eigene Soldaten. Eigentlich dürfte Deutschland gar nicht an sie denken. Ein Kommentar von David Bedürftig
Eva Högl hatte bisher mit Verteidigungspolitik nichts zu tun. Dennoch wird sie Wehrbeauftragte. Was dem Normalbürger rätselhaft erscheint, macht aus Sicht der SPD-Fraktion durchaus Sinn. Von Benjamin Konietzny
Deutschland hat wieder eine Frau als Wehrbeauftragte. Die SPD-Abgeordnete Eva Högl übernimmt den Posten von Hans-Werner Bartels. Die Personalie hatte für großen Streit gesorgt.
Die Posse um die Neubesetzung des Amtes des Wehrbeauftragten schlägt einige Wellen im politischen Berlin. Es hagelt weiter Kritik an der SPD. Und per Zeitungsinterview äußert sich auch Kahrs, der den Posten unbedingt wollte.
Die ohnehin schon heftig umstrittene Kandidatin der SPD für die Aufsicht über die Bundeswehr bekommt nun auch noch einen Kontrahenten. Die AfD schickt einen Ex-Soldaten ins Rennen. Indes kocht es in der SPD weiter: Die Ehefrau des ausgebooteten Noch-Amtsinhabers holt zum krachenden Rundumschlag aus.
Völlig überraschend schmeißt SPD-Politiker Johannes Kahrs komplett hin: Bundestagsmandat, politische Ämter - selbst sein Twitter-Konto löscht er. Es ist bemerkenswerter Abgang für einen Politiker mit solch großem Ego. Ein Kommentar von Benjamin Konietzny
Der SPD-interne Streit um den Posten des Wehrbeauftragten endet mit knallenden Türen: Der übergangene Haushaltsexperte der Partei, Kahrs, legt mit sofortiger Wirkung alle Ämter nieder und will die Politik insgesamt an den Nagel hängen.