Bundespräsident Steinmeier spricht 75 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz als erstes deutsches Staatsoberhaupt in der Gedenkstätte Yad Vashem. Aus Respekt vor den Opfern hält er seine Rede auf Englisch und warnt: Es darf keinen Schlussstrich unter das Erinnern geben.
Sie reden, er hört zu: Zu Beginn seiner Israel-Reise besucht Bundespräsident Steinmeier ein Therapie-Zentrum für Auschwitz-Überlebende in Jerusalem. Die Geschichten, die er zu hören kriegt, handeln von Schmerz, Kälte und Sprachlosigkeit - auch 75 Jahre nach der Befreiung des Lagers.
Die Gedenkstätte Yad Vashem stellt nach Auffassung von Polens Präsident Duda "historische Wahrheit" falsch dar. Weil er beim Holocaust-Gedenken keine Rede halten darf, bleibt er der Feier nun fern. Auch mit Russland streitet sich das Land über seine Rolle im Zweiten Weltkrieg. Duda bezichtigt Putin gar der Lüge.
Sie war mehrfach ausgezeichnet, dann kam heraus: Die angeblich jüdische Familiengeschichte der Bloggerin Marie Sophie Hingst stimmte so nicht. Nun ist sie tot in ihrer Wohnung in Dublin aufgefunden worden.
Rund 240.000 regelmäßige Leser soll ihr Blog zuletzt gehabt haben, doch nun ist es offline. Die Betreiberin gab sich als Nachfahrin jüdischer Holocaust-Opfer aus. Jetzt ist sie als Betrügerin entlarvt worden.
Angela Merkel hält sich für deutsch-israelische Regierungskonsultationen in Israel auf. Beide Länder wollen enger zusammenarbeiten. Zudem besucht die Bundeskanzlerin die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und erhält einen Ehrendoktor.
Stärker lässt sich eine Botschaft wohl kaum aufladen: In seiner Rede zum Holocaust-Gedenktag greift Israels Regierungschef die Pläne für eine diplomatische Beilegung des Atomstreits mit dem Iran erneut scharf an. Er setzt Teheran auf eine Stufe mit den Nationalsozialisten.
Sie ist eine der berühmtesten Listen der Welt: die Liste Oskar Schindlers mit den Namen Hunderter geretteter Juden. Nun tobt ein erbitterter Streit um das Dokument. Eine Schindler-Erbin zieht gegen die Gedenkstätte Yad Vashem vor Gericht. Von Gudula Hörr
Es ist der blutigste Anschlag auf im Glauben versammelte Juden seit sechs Jahren - und der vorläufige Höhepunkt der derzeitigen Anschlagsserie. Deren Auslöser ist der Streit um den Tempelberg. Steht Israel vor einem Religionskrieg?
Drei Tage, drei Länder, 13 Predigten und Reden. Papst Franziskus wirbt in Nahost für Frieden, für die Einheit der Christen und ein engeres Zusammengehen der Weltreligionen. Er zieht an allen Strippen.
Der Holocaust sei das schlimmste Verbrechen der Neuzeit, sagt Palästinenserpräsident Abbas. Seine Haltung ist neu - und überrascht. Israels Ministerpräsident Netanjahu zweifelt an ihrer Ernsthaftigkeit. Denn wie steht es um den Pakt mit der radikalislamischen Hamas?
Erich Priebke befehligt im März 1944 die Ermordung von 335 Männern und Jungen in der Nähe von Rom. Nach dem Krieg lebt er unbehelligt in Argentinien. Erst 1998 verurteilt ihn ein italienisches Gericht zu lebenslanger Haft. Jetzt ist Priebke tot.
Es war ein einzigartiger Fall in der Geschichte des Holocaust. Im Oktober 1943 konnten sich Tausende dänische Juden durch eine Massenflucht vor der Deportation nach Theresienstadt retten. Noch heute stellt sich die Frage: Wie war dieses Wunder möglich? Von Gudula Hörr
"Hitler, danke für den Holocaust" lautete einer der Sprüche, mit denen kürzlich die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geschändet wurde. Israel war empört. Die Täter sind drei ultraorthodoxe Juden. Sie sind auch für die Schändung von zwei Mahnmalen für gefallene israelische Soldaten verantwortlich. Hier kommt der Autor hin