Minus von 15 Prozent Absatzkrise bei VW: In China läuft es besonders schlecht
11.10.2024, 12:58 Uhr Artikel anhören
Volkswagen hofft auf ein starkes letztes Quartal.
(Foto: REUTERS)
Der Volkswagen-Konzern befindet sich in der Krise. Die Marken der Wolfsburger verkaufen sich deutlich schlechter als noch im Vorjahr. Vor allem das China-Geschäft bricht ein. Im dritten Quartal setzt der Autobauer dort 15 Prozent weniger Fahrzeuge ab als noch im Jahr zuvor.
Die Konjunkturschwäche in China drückt den Absatz beim größten europäischen Autobauer Volkswagen ins Minus. Weltweit lieferte das Unternehmen, zu dem unter anderem die Marken Volkswagen, Audi und Porsche gehören, bis Ende September 6,52 Millionen Fahrzeuge aus, das sind 2,8 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Für das dritte Quartal sieht es noch schlechter aus, hier beträgt das Minus 7,1 Prozent.
VW-Vertriebschef Marco Schubert sprach von einem herausfordernden Marktumfeld. "Besonders intensiv ist die Wettbewerbssituation in China, was der Hauptgrund für den globalen Rückgang unserer Auslieferungen ist." In der Volksrepublik wurden im dritten Quartal 15 Prozent weniger Autos verkauft als im Vorjahreszeitraum.
Ein Sprecher verwies darauf, dass der chinesische Automarkt weiterhin von hohen Rabatten geprägt sei. Wettbewerber brächten neue Modelle zu niedrigen Preisen auf den Markt. VW habe stets deutlich gemacht, dass Profitabilität das oberste Ziel sei. In den vergangenen Monaten habe VW insbesondere bei Elektroautos die Kosten reduziert und so die Wettbewerbsfähigkeit verbessert.
Besser lief es dagegen in Nord- und Südamerika, wo der Absatz im bisherigen Jahresverlauf um sieben beziehungsweise 15 Prozent zulegte. In Westeuropa ging es um ein Prozent abwärts, auf dem Heimatmarkt Deutschland wurden 1,6 Prozent weniger Autos verkauft.
Auch das Geschäft mit Elektroautos schwächelte. Der Absatz sank um 4,7 Prozent auf gut 500.000 Fahrzeuge, damit liege der Anteil der Elektroautos am Gesamtabsatz mit rund acht Prozent auf dem Niveau des Vorjahres, hieß es. Immerhin hätten sich die Auftragseingänge von Elektroautos in Westeuropa bis Ende September verdoppelt, erklärte das Unternehmen. Für das Schlussquartal versprechen sich die Wolfsburger Rückenwind von neuen Modellen wie dem VW ID.7 Tourer, dem Audi Q6 e-tron und dem elektrischen Porsche Macan.
Quelle: ntv.de, jog/rts