Piloten im Weihnachtsurlaub American Airlines drohen 15.000 Flugausfälle
30.11.2017, 08:40 Uhr
Viele Maschinen von American Airlines könnten über die Weihnachtszeit am Boden bleiben.
(Foto: AP)
Bei American Airlines drohen über Weihnachten durch einen Computerfehler Tausende Flüge auszufallen. Die Fluggesellschaft versucht, Piloten mit Bonuszahlungen aus dem Urlaub loszueisen - die eigenen Vertragsbedingungen machen das aber fast unmöglich.
Die Fluggesellschaft American Airlines (AA) hat wegen eines Computerfehlers aus Versehen viel zu vielen Piloten in der Weihnachtszeit freigegeben. In der Konsequenz seien Tausende Flüge von Annullierung bedroht, erklärte die AA-Pilotengewerkschaft. Demnach habe die Fluglinie "bedeutende Löcher" in der Planung eingestanden, es gehe um 15.000 Flüge zwischen dem 17. und 31. Dezember.
AA erklärte, man wisse, wie wichtig Reisen in der Weihnachtszeit seien, und werde sich bemühen, die Ausfälle so gering wie möglich zu halten. Berichten zufolge bietet AA Piloten 150 Prozent ihrer Bezüge an, wenn sie Flüge übernehmen, die auszufallen drohen. "Wir arbeiten daran, uns um Piloten zu kümmern und unsere Kunden dorthin zu bringen, wo sie ihren Urlaub verbringen wollen", sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft.
Die Fluggesellschaft richtete sich in einer E-Mail an die angestellten Piloten, die drohende Krise noch abzuwenden. Die Pilotengewerkschaft übte jedoch Kritik am Angebot von AA. Vertragliche Details würden bei einigen Piloten eine Extra-Vergütung in dieser Form nicht zulassen.
Nach Angaben der Gewerkschaft habe sich die Fluglinie noch nicht mit dem Problem auseinandergesetzt, zeigte sich aber gesprächsbereit: "Ich sehe da so etwas wie den Grinch, der Weihnachten gestohlen hat, auf uns zukommen. Das wollen wir aber unseren Passagieren nicht antun ", sagte der Sprecher der Allied Pilots Association. Mit 15.000 aktiven Piloten und über 200.000 Flügen im Dezember ist American Airlines die größte Fluggesellschaft der Welt.
Quelle: ntv.de, mba/dpa