Wirtschaft

Umsatz geht leicht zurück Apples iPhone-Absatz schwächelt

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Positiv überraschte im vergangenen Quartal vor allem die Dienstleistungssparte von Apple.

Positiv überraschte im vergangenen Quartal vor allem die Dienstleistungssparte von Apple.

(Foto: IMAGO/NurPhoto)

Apples Cash-Cow liefert nicht wie gewohnt: Im abgelaufenen Quartal verkauft sich das iPhone schlechter als erwartet, nur auf dem chinesischen Markt gibt es zweistellige Zuwächse. Insgesamt fällt die Bilanz in Cupertino aber besser aus als vorhergesagt.

Ein überraschend starkes Dienstleistungsgeschäft hat Apple die Bilanz gerettet. Trotz des schwächelnden iPhone-Absatzes legte der Elektronik-Konzern ein Quartalsergebnis über Markterwartungen vor. Gleichzeitig pumpt er Milliarden in die Zukunftstechnologie generative Künstliche Intelligenz (KI). "Wir forschen seit Jahren an einem breiten Spektrum von KI-Technologien", sagte Firmenchef Tim Cook. "Wir werden weiterhin investieren, innovativ sein und unsere Produkte verantwortungsvoll weiterentwickeln."

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Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen aus diesem Grund im Jahresvergleich um gut drei auf 22,61 Milliarden Dollar. Börsianer warteten gespannt auf Neuigkeiten zur KI "Apple GPT", die das Unternehmen Medienberichten zufolge entwickelt. Spekulationen hierüber hatten Apple-Aktien vor einigen Wochen auf ein Rekordhoch gehievt. Im Bereich generativer KI haben bislang die Microsoft-Beteiligung OpenAI mit ChatGPT und Google mit "Bard" die Nase vorn.

Neben KI-Anwendungen könnte auch die vor kurzem vorgestellte Datenbrille "Vision Pro" die Grenzen des Geschäftsmodells verschieben, sagte Analyst Jeremy Goldman vom Research-Haus Insider Intelligence. Apple macht damit dem Modell "Quest 3" von Meta Konkurrenz. Allerdings ist das Produkt mit dem Apfel-Logo mit etwa 3500 Dollar um ein Vielfaches teurer als die Datenbrille der Facebook-Mutter.

Lizenz-Einnahmen steigen

Bei Apples wichtigstem Produkt, dem iPhone, lief es im abgelaufenen Quartal nicht allzu rund. Die Verkaufserlöse blieben mit 39,67 Milliarden Dollar hinter den Erwartungen zurück. Ein Lichtblick war aber das laut Cook prozentual zweistellige Absatzplus in einem insgesamt schrumpfenden chinesischen Markt. Es hätten dort so viele Nutzer zum iPhone gewechselt wie noch nie. Außerdem griffen zahlreiche Bestandskunden zu neueren Geräten. Weltweit seien aktuell so viele iPhones aktiv, wie noch nie. Zahlen hierzu nannte Cook allerdings nicht.

Positiv überrascht habe die Dienstleistungssparte, lobte Analyst Jesse Cohen vom Finanzportal Investing.com. Deren Umsatz sei dank steigender Lizenz-Einnahmen mit 21,21 Milliarden Dollar der höchste der Firmengeschichte. Zu dem Geschäftsbereich gehört auch der Streaming-Dienst AppleTV+. Der Konzernumsatz ging dennoch auf 81,8 Milliarden Dollar zurück. Das Minus fiel mit 1,4 Prozent allerdings geringer aus als befürchtet. Der Nettogewinn lag mit 19,88 Milliarden über den Erwartungen. Für das laufende Quartal stellte Apple stagnierende Erlöse in Aussicht. Die Aktie fiel daraufhin im nachbörslichen US-Geschäft um 2,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, ino/rts

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