Bitte an Kunden um "Geduld" Autovermieter Sixt meldet Cyberangriff
02.05.2022, 08:05 Uhr
Interne und externe Experten sollen nun die Cyberattacke bei Sixt untersuchen.
(Foto: picture alliance / PublicAd)
Mietwagen nur per Papier buchbar, Hotline nicht erreichbar: Am Wochenende kämpft Sixt mit massiven technischen Problemen. Das Unternehmen spricht nun von einem Cyberangriff. Kunden müssten weiterhin mit Einschränkungen rechnen.
Der Autovermieter Sixt SE hat am 29. April einen Cyberangriff erlitten, den das Unternehmen aber nach eigenen Angaben frühzeitig eindämmen konnte. Kunden werden allerdings noch um "Geduld" gebeten. Es seien als Standard-Vorsorgemaßnahme der Zugang zu den IT-Systemen eingeschränkt und die geplanten Wiederherstellungsprozesse eingeleitet worden, teilte das Unternehmen mit, nachdem am Wochenende Berichte über Probleme beim Mieten der Autos bekannt geworden waren.
Kunden berichten, dass Mietwagenbuchungen am Freitagmorgen teils nur per Papierformular möglich waren, auch die Hotline habe nur eingeschränkt funktioniert. Tatsächlich war auch die Festnetznummer der Zentrale zunächst nicht erreichbar, wie die "Wirtschaftswoche" berichtete.
Inzwischen würden die "Back-up-Systeme" aber stabil laufen, sagte eine Unternehmenssprecherin der Zeitung. Viele zentrale Systeme von Sixt, insbesondere die Website und die Apps, hätten am Laufen gehalten werden können, betonte Sixt. Die Auswirkungen auf das Unternehmen, seine Abläufe und Dienstleistungen seien minimiert worden. Kurzfristig sei jedoch mit vorübergehenden Beeinträchtigungen, insbesondere in Kundenzentren und ausgewählten Filialen, zu rechnen. Sixt habe eine gründliche Untersuchung mit internen und externen Experten eingeleitet und werde weiter informieren, sobald neue Informationen vorliegen.
In den vergangenen Monaten gab es viele Hackerangriffe auf Unternehmen. So berichtete zuletzt der Windturbinenhersteller Nordex, dass das Unternehmen Ziel eines Cyber-Vorfalls geworfen sei. Vorsorglich mussten die IT-Systeme mehrerer Geschäftsbereiche an verschiedenen Standorten abgeschaltet werden.
Quelle: ntv.de, hny/dj