Hohe Preise für Zucker und Kakao Bahlsen-Kekse werden teurer
22.10.2023, 12:43 Uhr Artikel anhören
Ein Klassiker: der Leibniz-Keks von Bahlsen.
(Foto: IMAGO/Panama Pictures)
Mit Marken wie Bahlsen, Leibniz und Pickup ist Bahlsen deutscher Marktführer für Süßgebäck. Steigende Preise für Zucker und Kakao und eine schlechte Resonanz auf das neue Packungsdesign drücken allerdings den Umsatz. Das hat Folgen für die Verbraucher.
Bahlsen-Chef Alexander Kühnen hat weitere Preiserhöhungen angekündigt. "Wir müssen die Preise weiter erhöhen - zumindest 2024", sagte Kühnen dem "Handelsblatt". Er begründete dies mit steigenden Kosten. Die Preise für Zucker und Kakao seien in Europa auf einem Allzeithoch. Zudem lägen die Ausgaben für Personal und Energie deutlich höher als noch 2020.
Außerdem will Kühnen das neue Packungsdesign für Bahlsen-Kekse überarbeiten, weil es zu rückläufigen Verkäufen führte. Manche Kunden empfänden das moderne Design offenbar "als zu elitär und distanziert". Eine Rolle rückwärts komme nicht infrage. Marken würden leben und müssten relevant gehalten werden.
"Die Marke Bahlsen gibt es seit 1889. Aber keiner kauft ein Produkt aus Tradition", so Kühnen. "Unsere Marketingleute sind grundsätzlich auch in Städten der dritten Reihe unterwegs. Dort sprechen sie mit typischen Kunden am Regal, das öffnet den Blick." Der Relaunch werde mehrere Millionen kosten, so Kühnen. "Deshalb muss ein veränderter Markenauftritt von Bahlsen nun sitzen."
2021 war der Umsatz von Bahlsen weltweit leicht auf 528 Millionen Euro gesunken. Neuere Zahlen veröffentlichte das Familienunternehmen bisher nicht. 2023 sei der Umsatz durch die Inflation getrieben, der Absatz befriedigend, sagte Kühnen. Der Unternehmenschef will das Sortiment straffen und Produkte mit kleinen Margen streichen. Der Kekshersteller ist mit Marken wie Bahlsen, Leibniz und Pickup deutscher Marktführer für Süßgebäck. Das Traditionsunternehmen hat weltweit etwa 2500 Beschäftigte, 1900 davon in Deutschland.
Quelle: ntv.de, mba/AFP