Wirtschaft

Dow Jones schließt im Minus Börsianern vergeht am Valentinstag die Kauflust

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Schuld an der weiterhin hohen Teuerung sind etwa die anhaltend hohen Kosten für Mieten.

Schuld an der weiterhin hohen Teuerung sind etwa die anhaltend hohen Kosten für Mieten.

(Foto: AP)

Die Inflation in den USA fällt, aber nur langsam. Anleger haben sich einen stärkeren Rückgang erhofft. Ihre Enttäuschung zeigt sich an der Scheu vor dem Kauf von Titeln. Die Börsen befinden sich teilweise auf dem Rückzug.

Die Anleger an der Wall Street haben angesichts des überraschend moderaten Rückgangs der Inflationsrate ihre Kauflust am Valentinstag verloren. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in New York 0,746 Prozent tiefer bei 34.089,79 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 lag 0,03 Prozent tiefer bei 4136,19 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,56 Prozent auf 11.960,15 Punkte.

Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen fiel zu Jahresbeginn auf 6,4 Prozent von 6,5 Prozent im Dezember, wie das Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Reuters befragte Experten hatten mit 6,2 Prozent gerechnet. Schuld an der weiterhin hohen Teuerung seien die anhaltend hohen Kosten für Mieten, die im Januar fast die Hälfte des Gesamtanstiegs ausmachten, erklärte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst beim Broker CMC Markets.

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Zudem stiegen die Preise für Lebensmittel, Benzin und Erdgas. "Die heutigen Zahlen bestätigen die von US-Notenbank-Chef Jerome Powell wiederholt vorgebrachte Warnung, dass die Arbeit der US-Notenbank noch nicht getan ist", sagten die Experten der Commerzbank.

Mit Blick auf die Inflationszahlen trennten sich Anleger von Anleihen. Hintergrund ist die Spekulation auf eine längere Phase steigender Zinsen. Derweil geriet Öl nach einer Entscheidung der US-Regierung, weitere strategische Ölreserven freizugeben, unter Druck. Die Sorte Brent aus der Nordsee und das US-Leichtöl WTI verbilligten sich je um 0,07 Prozent beziehungsweise 1,26 Prozent auf 85,64 und 79,13 Dollar pro Barrel (159 Liter).

Palantir freut sich über Gewinn

Bei den Einzelwerten griffen Anleger wegen einer Gewinnprognose über den Markterwartungen bei Aktien von Marriott zu. Die Wertpapiere der Hotelkette stiegen zeitweise um 3,96 Prozent auf 181,27 Dollar und erreichten damit den höchsten Stand seit Anfang Juni. Für das erste Quartal gehe man von einem bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 1,82 Dollar und 1,88 Dollar aus. Experten rechnen mit einem Gewinn von 1,66 Dollar pro Aktie. "Trotz globaler Konjunktursorgen bleiben unsere Buchungszahlen robust", sagte Marriott-Chef Anthony Capuano.

Coca-Cola
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Zudem soll 2023 laut Prognose das erste profitable Jahr der Datenanalysefirma Palantir werden. Daraufhin steigen die Titel des umstrittenen Konzerns um mehr als 21,29 Prozent. Grund für die Prognose seien Kostensenkungen beim Personal sowie der Boom bei künstlicher Intelligenz, teilte das Unternehmen am Montag nach Börsenschluss mit.

Im Gegenzug konnte eine über den Markterwartungen liegende Gewinnprognose für 2023 die Anleger von Coca-Cola nicht überzeugen. Die Wertpapiere verloren 1,68 Prozent. Während Rivale Pepsi seine Produkte im laufenden Geschäftsjahr nicht länger teurer verkaufen will, kündigte Coca-Cola eine weitere Anhebung der Preise an. Laut Analysten ist der Hersteller von Getränken wie Fanta und Sprite aufgrund seiner Markenstärke jedoch in der Lage, die Preise weiter anzuheben - auch wenn die Konkurrenz darauf verzichtet.

Quelle: ntv.de, lve/rts

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