Rückgang seit April Chinas Exporte schwach - aber besser als erwartet
07.09.2023, 07:18 Uhr Artikel anhören
Chinas jährliches Wachstumsziel von 5 Prozent ist in Gefahr.
(Foto: AP)
Chinas Wirtschaft geht durch ein Tal. Auch der Außenhandel, sonst Konjunkturmotor des Riesenreichs, steckt in der Krise. Da ist es fast schon eine gute Nachricht, dass Exporte und Importe nur um 8,8 respektive 7,3 Prozent gesunken sind.
Der chinesische Außenhandel hat sich im August erneut rückläufig entwickelt. Die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft sanken im Vorjahresvergleich um 8,8 Prozent, wie die Zollverwaltung in Peking mitteilte. Damit sind die Ausfuhren seit April ununterbrochen gesunken. Auch die Importe gingen nach offiziellen Angaben im Vergleich zum August des Vorjahres erneut zurück. Das Minus betrug demnach 7,3 Prozent.
Damit entwickelte sich der Außenhandel zwar erneut rückläufig. Analysten hatten jedoch im Durchschnitt mit noch größeren Einbußen gerechnet. Experten waren von einem Export-Rückgang um 9,2 Prozent ausgegangen, die Importe waren 9,0 Prozent geringer eingeschätzt worden.
Nach einem guten Start ins Jahr hat sich die chinesische Konjunktur zuletzt deutlich abgekühlt. Das Wachstum blieb hinter den Erwartungen zurück. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt läuft Gefahr, ihr jährliches Wachstumsziel von rund fünf Prozent zu verfehlen
Die chinesische Wirtschaft leidet unter der derzeit schwachen globalen Nachfrage, einem kriselnden Immobilienmarkt sowie einem anhaltend schwachen Binnenkonsum. Obwohl die Handelsdaten besser ausgefallen sind, als erwartet, schwächelte am Donnerstag die Börse in Shanghai und gab um 0,7 Prozent nach. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 1 Prozent.
Quelle: ntv.de, jog/dpa/rts